v.l.n.r. Kuratorin Dr. Françoise Mathis-Sandmaier, die Künstlerin Birgitta Hüttermann und den Kulturbeigeordneten der Stadt, Raimund Konrad - Foto: Jürgen Kruthoff/Stadtverwaltung
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Unter dem Titel „As Time Goes By“ präsentiert die Galerie im Kulturzentrum Saalbau noch bis zum 8. Oktober Objekte aus Stoff und Wachs auf Holz von der Künstlerin Birgitta Hüttermann.

Die Ausstellung wurde kürzlich vom Kulturbeigeordneten der Stadt, Raimund Konrad, eröffnet. Konrad begrüßte die außergewöhnlich zahlreichen Gäste, darunter viele Künstler aus Homburg, auch im Namen von Bürgermeister Michael Forster. Er bedankte sich bei den Mitarbeitern des Kulturamts und des Saalbaus sowie besonders bei Kuratorin Dr. Françoise Mathis-Sandmaier für die Vorbereitung der Ausstellung.

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Am Ende der offiziellen Eröffnung wirkte Birgitta Hüttermann ganz ergriffen. Sie bedankte sich bei der Stadt für die Möglichkeit, dass sie und andere Künstler ihre Arbeiten im Saalbau präsentieren könnten, und sagte zur Kuratorin Dr. Françoise Mathis-Sandmaier, sie sei sprachlos angesichts der Einführung in die Ausstellung. „Das war umwerfend, ich habe viel über mich erfahren“, so Birgitta Hüttermann.

Zuvor hatte Dr. Mathis-Sandmaier kenntnis- und detailreich nicht nur viele Arbeiten der Ausstellung erläutert, sondern auch die Arbeitsweise von Birgitta Hüttermann beschrieben. Sie ging auch auf die Biografie der Künstlerin ein, die 1946 in Karlsruhe geboren wurde, seit 1973 als freischaffende Künstlerin tätig ist und vor ihrem Umzug nach Homburg im Jahr 1985 in Regensburg gelebt und gearbeitet hat.

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Als Einstieg hatte die Kuratorin daran erinnert, dass die letzte Einzelausstellung von Birgitta Hüttermann in Homburg 2001, damals noch in der Galerie im Alten Rathaus am Marktplatz, gezeigt worden ist. Dies kommentierte sie mit dem Satz „Wie doch die Zeit vergeht“ und war damit direkt beim Titel der Ausstellung sowie dem Film Casablanca, dessen Musik und dem berühmten Satz „Play ist again, Sam“.

Musik habe einen festen Platz im Leben der Künstlerin, führte die Kuratorin weiter aus und ging auf deren Arbeitsweise, deren Zeichnen mit Wachs, die Batikarbeit, näher ein. Dieser Technik sei Hüttermann nicht nur treu geblieben, sondern habe diese auch weiterentwickelt, wobei die unberechenbaren Muster und Linienverläufe stets eine große Faszination auf sie ausgeübt hätten.

Auch den Bezug von Birgitta Hüttermann zum Quilt, bei dem meist geometrische Stoffreste zu kunstvollen Decken oder Wandbehängen verarbeitet werden, beschrieb die Kuratorin. So fügen sich in ihren Arbeiten häufig gebatikte Quadrate in Strukturen ein, bei denen jedoch jedes einzelne Quadrat eine individuelle Zeichnung habe.

Dr. Françoise Mathis-Sandmaier ging auch näher auf den „Kreuzweg“ der Künstlerin ein, der aus insgesamt 15 Tafeln bzw. Stationen besteht. Hier „gesellt sich ein symbolträchtiges Rot“ zu den sonst üblichen Farben, die Hüttermann mehrheitlich verwendet, beschreibt die Kuratorin. Sie sagte auch: „Hüttermanns Kunst bildet keine Realität ab, sondern erschafft ihre eigene.“ Zum Ende forderte sie dazu auf, mit der Kunst von Birgitta Hüttermann zu erleben, „wie kunstvoll Zeit verstreicht“.

Sie schloss damit, dass Hüttermann über die Jahrzehnte mit ihrer Kunst weitergewachsen sei und man nun gespannt sein dürfe, wie es mit dem Wachs und dem Wachsen weitergehe, um in Anspielung auf den Titel der Ausstellung „As Time Goes By“ die Künstlerin aufzufordern: „Play ist again, Brigitta!“

Die Ausstellung ist noch bis zum 8. Oktober jeweils von Mittwoch bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Zu sehen ist die Ausstellung auch vor den Konzerten der Internationalen Kammermusiktage am Mittwoch, 27. September, am Donnerstag, 28. September, und am Montag, 2. Oktober, jeweils von 18.30 bis 19.30 Uhr. Darüber hinaus gibt es zusätzliche Öffnungszeiten am Samstag, 30. September, und Sonntag, 1. Oktober, von 14 bis 17.30 Uhr sowie am Feiertag, Dienstag, 3. Oktober, von 9.30 bis 10.30 Uhr.

Außerdem werden Sonderveranstaltungen angeboten. Während der Ausstellungszeit führt die Künstlerin sonntagnachmittags, also am 24. September sowie am 1. und am 8. Oktober jeweils von 14 bis 17 Uhr persönlich durch die Ausstellung und steht zum Austausch über ihre künstlerische Arbeit und ihre Techniken bereit. Darüber hinaus bietet sie eine meditative Einführung in die 15 Stationen ihrer aus Stoff und Wachs gestalteten Interpretation des Kreuzweges an.

Auch zu diesen Terminen ist der Eintritt frei.

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