Der Anteil des Ökolandbaus im Saarland hat sich in diesem Jahr erneut vergrößert. Knapp 20 Prozent (14.800 ha) der landwirtschaftlichen Fläche wird derzeit nach ökologischen Kriterien bewirtschaftet. Das sind etwa 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr und das Doppelte des Bundesdurchschnitts. „Das ist nicht das Ende der Fahnenstange. Wir wollen die Öko-Fläche weiter vergrößern – auf einen Flächenanteil von gut 25 Prozent bis zum Jahr 2025. Die dafür notwendigen Mittel sind eingeplant“, bekräftigt Umweltminister Reinhold Jost. Das Budget sehe ein stufenweises, gesteuertes Wachstum vor. 

144 landwirtschaftliche Betriebe befinden sich bereits in der Öko-Förderung des Umweltministeriums. Für den 1.1.2021 werden 14 weitere Betriebe in die Umstellung gehen. „Uns ist es wichtig, dass bei der Auswahl der zu fördernden Betriebe Qualität vor Quantität geht. Gefördert wird nur, wer bestimmte Anforderungen erfüllt. Dazu gehören zum Beispiel mehr Vielfalt im Ackerbau oder Direktvermarktung mit regionalen und kurzen Wegen“, so Jost. Das Saarland steht mit dieser Herangehensweise nicht allein da. Der Wissenschaftliche Beirat Globale Umweltveränderungen, ein Beratergremium der Bundesregierung, fordert aktuell in einem Gutachten, dass Agrarsubventionen immer an ökologische Verbesserungen geknüpft sein sollten.

Minister Reinhold Jost
Foto: Becker und Bredel / www.saarland.de

Minister Jost: „Bisher wurde unser Anforderungsprofil von den Landwirten gut angenommen und wir sind zuversichtlich, dass in den kommenden Jahren weiterhin Betriebe dazu bereit sein werden, unser Förderangebot anzunehmen.“ Nach einer Umstellungszeit können die geförderten Betriebe mit ihrem Angebot zur bereits breiten Produktvielfalt an ökologisch erzeugten Nahrungsmitteln von saarländischen Bauernhöfen beitragen. Die Palette umfasst bisher Obst, Eier, Schweine- und Rindfleisch, Fleisch aus Gehege-Haltung, Kartoffeln und Getreide. In der neuen europäischen Förderperiode (ELER) 2021 bis 2027 will das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz insgesamt rund 22,8 Millionen Euro in den Öko-Landbau investieren – gut doppelt soviel wie in der Vorgängerperiode.

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