Der ADAC rechnet für das Jahr 2023 nur mit einem leichten Rückgang der Zahl der bei einem Verkehrsunfall getöteten Menschen.
Nach einer aktuellen Prognose des Clubs werden 2.730 Menschen in diesem Jahr bei einem Verkehrsunfall sterben. Gegenüber 2022 ist das ein Rückgang von 2,1 Prozent. Im Vorjahr waren 2.788 Menschen ums Leben gekommen. Die bisher niedrigste Anzahl war 2021 (2.562 Getötete) zu verzeichnen.
Der im vergangenen Jahr registrierte Anstieg war laut ADAC vor allem auf das nach der Corona-Pandemie weitgehend normalisierte Verkehrsaufkommen zurückzuführen. Auch in diesem Jahr lief der Verkehr fast wieder auf dem Niveau wie vor der Pandemie.
Die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle steigt 2023 laut ADAC im Vergleich zum Vorjahr aller Voraussicht nach um 3,1 Prozent auf 2.480.000. Ein Minus von 0,6 Prozent auf 288.000 ist hingegen bei den Unfällen mit Personenschäden zu verzeichnen. Die Zahl der bei Unfällen im Straßenverkehr verunglückten Personen ist auf einem ähnlichen Niveau wie 2022: Der ADAC geht lediglich von einem Rückgang um 0,5 Prozent auf 362.000 Verunglückte aus.
Die Anstrengungen, im Zeitraum von 2021 bis 2030 die Zahl der Getöteten im Straßenverkehr um 40 Prozent zu verringern, müssen nach Ansicht des ADAC verstärkt werden, denn der angestrebte deutliche Rückgang der Verkehrstotenzahl wird laut ADAC auch 2023 ausbleiben. Auf diese Reduzierung hatten sich Bund, Länder und Kommunen im „Pakt für Verkehrssicherheit“ verständigt.
Der ADAC setzt vor allem auf den weiteren Ausbau von Fahrassistenz- und Notbremssystemen, die besonders großes Potenzial für mehr Verkehrssicherheit haben. Auch die Ausweitung des Lernzeitraums bei der Fahrausbildung (Führerschein mit 16) ist ein wichtiges Instrument, um die Unfälle mit Beteiligung junger Fahrer zu reduzieren. Generell wichtig ist rücksichtsvolles Verhalten im Straßenverkehr, was der ADAC als Partner der Kampagne #mehrAchtung für ein besseres Miteinander auf den Straßen unterstreicht.