2020 war für die gemeinnützige ADAC Luftrettung ein außergewöhnliches Jahr. Im 50. Jahr ihres Bestehens mussten die fliegenden Gelben Engel zu 51.749 Einsätzen ausrücken. Mit 141 Notfällen pro Tag bewegt sich das Einsatzgeschehen damit weiter auf höchstem Niveau.
Zwar gingen die Alarmierungen der ADAC Rettungshubschrauber wegen der Corona bedingten Verringerung der Mobilität insgesamt um 2218 oder 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Die Crews waren aber dennoch so gefordert wie noch nie. Insgesamt rückten die Crews der 37 Stationen der ADAC Luftrettung zu rund 800 Corona-Einsätzen aus, darunter rund 100 Spezial-Verlegungstransporte von schwer an Covid-19 Erkrankten. Die meisten davon übernahm „Christoph 112“, der erste bundesweit alarmierbare Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber. Er war im April 2020 zusätzlich vom Land Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen stationiert worden. In der Hochphase der Pandemie leisteten die fliegenden Gelben Engel auch grenzüberschreitende Hilfe in Frankreich (von Metz nach Homburg) und unterstützten die Bundeswehr bei deren Italien-Hilfe.
Der auf dem Winterberg am Klinikum Saarbrücken stationierte ADAC Rettungshubschrauber „Christoph 16“ wurde im letzten Jahr zu 1283 Notfällen alarmiert (2019: 1343 Einsätze). Der Rückgang um ca. 4,5 Prozent ist auch im Saarland auf die Corona bedingte Verringerung der Mobilität zurückzuführen. Im Saarland war Einsatzgrund Nummer Eins Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen (35 Prozent). In 29 Prozent der Fälle wurden die Lebensretter wegen Verletzungen nach Unfällen gerufen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Schul- und Verkehrsunfälle. In 17 Prozent der Fälle wurden neurologische Notfälle diagnostiziert, wie z.B. einen Schlaganfall.
Über die ADAC Luftrettung gGmbH
Mit mehr als 50 Rettungshubschraubern und 37 Stationen ist die gemeinnützige ADAC Luftrettung eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas. Die ADAC Rettungshubschrauber gehören zum deutschen Rettungsdienstsystem und werden immer über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle angefordert und sind im Notfall für jeden Verunglückten oder Erkrankten zur Stelle. „Gegen die Zeit und für das Leben“ lautet der Leitsatz der ADAC Luftrettung gGmbH. Denn gerade bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen gilt: Je schneller der Patient in eine geeignete Klinik transportiert oder vor Ort vom Notarzt versorgt wird, desto besser sind seine Überlebenschancen bzw. seine Rekonvaleszenz. Seit 2017 ist die ADAC Luftrettung ein Tochterunternehmen der ADAC Stiftung.