Eine Umfrage des ADAC zur Sicherheit beim Fahrradfahren zeigt, dass Radfahrer sich vor allem dort sicher fühlen, wo Radwege baulich von der Fahrbahn abgegrenzt sind. Die Trennung kann in Form eines Bordsteins zwischen Radweg und Fahrbahn oder durch Barrieren zwischen Fahrbahn und Radfahrstreifen erreicht werden.
Jeweils 59 Prozent gaben an, sich so am sichersten zu fühlen. Unsicher fühlen sich Radfahrer vor allem auf der Fahrbahn zusammen mit dem Kfz-Verkehr (57 Prozent). Nur acht Prozent gaben an, sich hier sicher zu fühlen. Auch auf markierten Schutz- oder Radfahrstreifen fühlen sie sich eher unwohl (30 bzw. 24 Prozent). Daher empfiehlt der ADAC, Radfahrer entlang von Hauptverkehrsstraßen möglichst auf baulich getrennten Wegen zu führen.
Die Unfallzahlen zeigen, dass sich etwa zwei Drittel der Radverkehrsunfälle innerorts an Kreuzungen, Einmündungen und Grundstückszufahrten ereignen. Um hier die Sicherheit zu verbessern, müssen gute Sicht und Sichtbarkeit der Radwege und Radfahrer gewährleistet sein: Deutlich markierte Bereiche zur Verdeutlichung der Verkehrsführung und Vorfahrtsregelungen können dabei nach Ansicht des ADAC helfen.
Auch das Thema Pop-up-Radwege wurde in der ADAC Umfrage behandelt. Die temporären Radfahrstreifen wurden im ersten Lockdown in mehreren Großstädten eingeführt und sollen stellenweise als Dauerlösung bestehen bleiben. Mehr Platz für Radwege bedeutet allerdings auch weniger Platz für Autofahrer. Knapp die Hälfte der Befragten ADAC Mitglieder (49 Prozent) findet die zusätzlichen Radspuren grundsätzlich gut. 31 Prozent der Befürworter sehen in ihnen aber nur eine vorübergehende Lösung. 18 Prozent sind dafür, dass sie zur Dauereinrichtung werden. Fast jeder dritte Befragte lehnt Pop-up-Radwege ab. 16 Prozent haben gar keine Meinung.