Michael Emser, Karina Kloos und Frank Wimmer und Dr. Theo Langner vom Historischen Verein (v.l.n.r.) - Foto: Jürgen Kruthoff
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Traurig, bewegt, schmerz- und leidvoll. Diese Begriffe prägen die Erinnerung an ein 75 Jahre zurückliegendes Kapitel der Homburger Geschichte, das zwar geschlossen, jedoch noch lange nicht vergessen ist. Die Erinnerung an den 8. Mai 1945 als Enddatum des 2. Weltkrieges ist heute noch ebenso präsent, wie die traumatischen Folgen der Bombardierung Homburgs am 23. Mai 1944 sowie am 14. März 1945.

Bereits vor 25 Jahren hatte der damalige Stadtarchivar Jakob Konz eine Auswahl an Quellen und Unterlagen zusammengestellt, die er anlässlich des 50. Jahrestages zum Gedenken an das Ende der Kriegsereignisse der Öffentlichkeit im Forum präsentierte. Kurz darauf erkrankte Jakob Konz. Die schriftliche Aufarbeitung des Themas lag seitdem brach. Dieser Aufgabe haben sich nun die Mitarbeiter des Stadtarchivs und des Historischen Vereins Homburg verschrieben und lassen Taten in Form der Aufarbeitung und einer Neupräsentation folgen.

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Originale Texte, Rundschreiben, Flugblätter und Fotografien aus dem Bestand des Stadtarchivs – in großer Zahl zusammengetragen von Jakob Konz und von ihm auf Kartonagen befestigt – lieferten eine hervorragende Grundlage für die derzeitige Präsentation, die die Geschehnisse in Homburg von 1942 bis 1945 fokussiert. Thematisch spannt sich der Bogen von der Einrichtung des Luftschutzes über die Entwicklungen der Bombardements und die todbringenden Folgen der Bombenlast, über die Fatalität des Zufalls und den „Totalen Krieg“ sowie über das Bild, das die zerstörerischen Fliegerangriffe in Homburg und Zweibrücken nach nur einer Bombennacht hinterließen bis hin zum strategischen Vorgehen der Alliierten und deren Übernahme des Homburger Rathauses. Die Macher der Präsentation zeichnen dabei den unausweichlichen Weg in die Zerstörung bis hin zum Neuanfang nach Kriegsende.

Im Homburger Stadtarchiv lagern wahre Schätze und unzählige geschichtliche Erinnerungen.

Angedacht ist, diese spannende und bewegende Präsentation allen interessierten Institutionen zur Verfügung zu stellen, ganz besonders den Homburger Schulen und Bildungsträgern. „Homburg, Weg in die Zerstörung und Neuanfang“ ist die erste von weiteren geplanten Präsentationen, die sich den Vorkriegsjahren und dem Ausbruch des 2. Weltkrieges sowie den Nachkriegsjahren widmen sollen.

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Dankenswerter Weise hat sich das Kinder- und Jugendbüro der Stadtverwaltung Homburg bereit erklärt, das leicht zu handhabende Präsentationsequipment an interessierte Schulen und Institutionen zur dortigen Aufstellung zu vermitteln.

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