Symbolbild
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Jetzt ist es amtlich. Das “blau” wird diesen Sommer nicht öffnen. In ihrer aktuellen Aufsichtsratssitzung hat sich die Bäderbesitzgesellschaft St. Ingbert, die die Wasserwelt „das blau“ mit Hallen- und Freibad betreibt, angesichts der Pandemiesituation gegen eine Öffnung des Freibads im Sommer 2020 entschieden.

Ausschlaggebend sind vor allem Bedenken, ob die notwendige Sicherheit von Badegästen und Mitarbeitern im Freibadbetrieb garantiert werden kann. Die Zeit wird man stattdessen nutzen, um die geplanten Baumaßnahmen am Frei- und Hallenbad früher zu beginnen und abzuschließen. Was ist ein heißer Sommer ohne Freibad? Angesichts der beschränkten Reisemöglichkeiten in den diesjährigen Sommerferien hoffen viele Saarländer auf eine baldige Öffnung der Freibäder. Die Betreiber des St. Ingberter blau haben sich nun offiziell dagegen entschieden, das Freibad in der Sommersaison 2020 für Besucher zu öffnen.

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Hubert Wagner, Geschäftsführer der Bäderbesitzgesellschaft St. Ingbert, betont, dass den Verantwortlichen die Entscheidung nicht leicht gefallen sei: „Uns ist klar geworden, dass eine Freibadsaison, wie sie unsere Besucher bisher kannten, unter den aktuellen Umständen nicht möglich wäre. Die Einhaltung von Hygiene- und Schutzmaßnahmen ist gerade bei jüngeren Badegästen schwer zu gewährleisten, es wäre eine sehr große Disziplin im Schwimmbecken und auf den Liegewiesen erforderlich. Die Sicherheit und der Gesundheitsschutz unserer Besucher und Mitarbeiter haben für uns aber höchste Priorität, so dass wir hier keine Zugeständnisse machen können. Wir haben uns daher entschieden, stattdessen die geplanten Baumaßnahmen am Frei- und Hallenbad um mehrere Monate vorzuziehen, um unseren Gästen im Mai 2021 ein neu gestaltetes Freibad zu präsentieren.”

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Konkret bedeutet das, dass die Baumaßnahmen im Freibad mit der Erneuerung des Sanitär- und Umkleidebereichs sowie des Eingangsbereichs bereits Mitte Juni 2020 statt wie ursprünglich geplant erst Mitte August starten sollen. Gerade lärm- und staubintensive Abbrucharbeiten könnten so in der Stillstandphase ohne Besucherbetrieb vorgenommen werden. Im Hallenbadbereich will man den Start der bis 2022 geplanten Baumaßnahmen, bei denen ein Lehrschwimmbecken, ein neues Kinderplanschbecken sowie eine zusätzliche Rutsche entstehen werden, um fast drei Monate vorziehen. Während dieser Arbeiten wäre ein Badebetrieb im Hallenbad mit gewissen Einschränkungen durch Lärm möglich. Es bleibt also die Hoffnung auf eine Wiederöffnung des Hallenbads in absehbarer Zeit. Ein entsprechendes Hygiene- und Sicherheitskonzept wurde intern schon erarbeitet, es sieht unter anderem maximal 186 Besucher gleichzeitig vor – im früheren Normalbetrieb besuchten bis zu 1.200 Gäste pro Tag das Hallenbad. Hubert Wagner: „Wir beobachten die aktuelle Lage genau und werden je nach Entwicklung über eine Öffnung entscheiden und informieren.”

 

Hintergrund:

 

Angesichts der Ausbreitung des Corona-Virus im Saarland hat das saarländische Gesundheitsministerium am 14. März mit sofortiger Wirkung die Schließung von Schwimmbädern angeordnet. Während in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Freibäder ab dem 20. bzw. 27. Mai und Hallenbäder ab dem 10. Juni wieder öffnen dürfen, fordert der Saarländische Städte- und Gemeindetag von der Landesregierung zunächst einheitlich gültige Rahmenregelungen, auf deren Grundlage die Kommunen und Bäderbetreiber ihre Infektionsschutz- und Zugangskonzepte entwickeln können. Vom Saarländischen Schwimmbund und DLRG liegt ein Konzept für die schrittweise Öffnung vor. Die Landesregierung hat nun für Ende der Woche eine neue Corona-Verordnung für die Bäder angekündigt.

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