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„Die Corona-Pandemie hat uns alle vor neue Herausforderungen gestellt, insbesondere die Pflegekräfte. Obwohl es in den letzten Monaten nicht immer einfach war, trugen die Pflegerinnen und Pfleger in den Pflegeeinrichtungen mit großem Engagement dazu bei, für die Sicherheit und das Wohlergehen der Bewohnerinnen und Bewohner zu sorgen”, erklärt Gesundheitsministerin Monika Bachmann am Rande der Plenarsitzung des saarländischen Landtags am gestrigen Mittwoch.

Und Bachmann weiter: “Solch eine Leistung verdient Anerkennung. Wir wollen unseren Beitrag leisten. Deshalb hat sich die saarländische Landesregierung dazu entschieden, zusätzlich zu den vom Bund beschlossenen 1.000 Euro zusätzlich 500 Euro an Beschäftigte in der Altenpflege im Saarland zu zahlen.”

Der Beschluss der Bundesregierung aus der letzten Kabinettssitzung zur sogenannten Corona-Prämie für Beschäftigte in der Pflege muss am heutigen Donnerstag noch durch den Bundestag. Konkret sollen im Jahr 2020 alle Beschäftigten in der Altenpflege einen einmaligen Anspruch auf eine solche Sonderzahlung in Höhe von bis zu 1.000 Euro haben. Im Saarland beläuft sich die Summe nach dem gestrigen Beschluss also auf insgesamt 1.500 Euro.

Sollte der Beschluss durchgehen, wäre das sicherlich eine erfreuliche Maßnahme für die Beschäftigten in der Altenpflege. Außen vor bleiben allerdings die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Krankenhäusern und anderer Berufszweige. Daher regt sich an der Prämie auch Kritik, die nicht nur die Altenpflege unter besonderer Belastung sehen. Neben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Krankenhäusern arbeiten auch die Beschäftigten in Einrichtungen für behinderte Menschen, Betreuung und Erziehung aktuell unter erschwerten Bedingungen.

Mehr dazu: 

Saarland stockt Sonderprämie mit zusätzlich 500 Euro auf – Krankenhausmitarbeiter außen vor

 

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1 Kommentar

  1. Es ist schön, dass die Pflegefachkräfte mit 1500€ in der Altenpflege bedacht werden. Aber was ist mit den Fachkräften in den Behindertenwohnheimen? Da sind Erzieher, Altenpfleger und Helfer, die seit Corona nicht nur Rund um die Uhr die Behinderten pflegen, sondern ihnen auch immer wieder erklären müssen dass sie zur Zeit nicht zur Arbeit in die Werkstätten können, nicht in die Tagesförderstätten, nicht mal ihre therapeutischen Anwendungen in Anspruch nehmen dürfen. Dass sie keine Besuche machen und bekommen dürfen von den eh ‘ noch wenigen Angehörigen, dass sie nicht einmal innerhalb der Einrichtung in die anderen Gruppen zu den Freunden dürfen…Dass das Betreuungspersonal sich der Verantwortung sehr wohl bewusst ist, dass wenn ein Bewohner infiziert wird, das ganze Haus in Gefahr ist. Deshalb wurden wir sogar angehalten unser Privatleben auf ein Minimum zu begrenzen,um dies zu gewährleisten…

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