HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
„Eine Entlastung der Grundschullehrerinnen und –lehrer ist längst überfällig. Das, was der Minister jetzt plant, kann aber nur ein erster Schritt sein.“ Mit diesen Worten reagiert Barbara Spaniol, bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Saarländischen Landtag und stellvertretende Landesvorsitzende der Saar-Linken, auf die Ankündigungen von Bildungsminister Ulrich Commercon.
„Wenn wir wollen, dass sich auch in Zukunft gute Abiturienten für eine Lehrer-Laufbahn an einer Grundschule entscheiden, dann muss dieser Beruf aufgewertet werden, sowohl finanziell als auch durch bessere Arbeitsbedingungen. Wenn der Minister neue Stellen schaffen will, um die Zahl der Pflichtstunden für Lehrerinnen und Lehrer zu senken, dann hat er dabei unsere Unterstützung. Die Frage ist aber, ob 30 neue Stellen ausreichen werden. Zusätzliche sinnvolle Aufgaben – von der Inklusion bis zu zusätzlich zu unterrichtenden Flüchtlingskindern –  können nur mit mehr Lehr- und Unterstützungspersonal an unseren Schulen bewältigt werden. Wir brauchen also auch mehr Förderlehrer, Psychologen und Schulsozialarbeiter. Wer den Grundschul-Lehrerberuf attraktiver machen will, der muss unbedingt die Kürzung der Eingangsbesoldung für Junglehrer zurücknehmen. Hier hinkt das Saarland im Ländervergleich schon deutlich zurück. Damit offene Rektorenstellen wieder besetzt werden können, braucht es mehr Verwaltungskräfte, damit sich die Lehrerinnen und Lehrer wieder mehr um die Kinder und weniger um reine Verwaltungsarbeiten kümmern können. Das alles kostet Geld, rechnet sich aber, im Sinne unserer Kinder.“
Spaniol kritisiert, dass die CDU-geführten Regierungen der vergangenen 16 Jahre dafür gesorgt haben, dass immer weniger in Bildung und Infrastruktur investiert wird. „Das rächt sich jetzt, wo die offenen Baustellen im Bildungsbereich immer offensichtlicher werden“, so Spaniol abschließend.
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