Homburg-Erbach aus der Luft
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Die Sozialgenossenschaft Lebenswerk eG mit Sitz in Kaiserslautern betreibt in der Pfalz und der Saarpfalz insgesamt vier Inklusionsbetriebe. Es handelt sich um die „fairness-Kaufhäuser“ in Neustadt/W., in Pirmasens, in Kaiserslautern und seit Oktober letzten Jahres auch in Homburg.

Wie der ganze Einzelhandel steht auch diese Einrichtung durch die Corona-Pandemie unter extremem wirtschaftlichem Druck. „Wir waren immer stolz darauf, dass wir wenig staatliche Mittel gebraucht haben, da wir durch die Verkaufserlöse direkt von der Bevölkerung getragen wurden“, erklärt Joachim Geimer, der Vorstandsvorsitzende der Sozialgenossenschaft. Durch die Schließungen Mitte März fehlt dem Unternehmen nun auch diese immer wieder hart erkämpften Umsätze. In den Kaufhäusern werden gebrauchte Waren wie Textilien, Hausrat, Kleinmöbel, Bücher, Dekoartikel und vieles mehr als Spende von der Bevölkerung entgegengenommen und zu möglichst günstigen Preisen verkauft, also ein Paradebeispiel für nachhaltiges Wirtschaften. Die MitarbeiterInnen bestehen zu 40% aus schwerbehinderten Menschen.

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Nun freut sich die Belegschaft der Kaufhäuser, dass der Verkauf ab 04. Mai wiedereröffnet wird. „Natürlich eröffnen wir unter erschwerten Bedingungen, da viele MitarbeiterInnen aber auch Kunden zu den Risikogruppen gehören. Deshalb werden wir alles tun, um diese beiden Gruppen gesund zu erhalten und zu schützen“, so Geimer. Geimer erläutert weiter: „Wir bitten die Kunden die Abstandsregeln sehr intensiv einzuhalten, die MitarbeiterInnen tragen Mund-Nasen-Schutz und auch Kunden müssen einen solchen tragen. Sonst können sie leider bei uns nicht einkaufen. Eine Desinfektionsstation steht zur Verfügung und die Kasse ist besonders durch einen „Spuckschutz“ gesichert. Leider können durch die Schutzmaßnahmen bis auf weiteres keine Spenden zu Hause abgeholt werden. Dies wird zu weiteren Umsatzeinbußen führen“. Die Standorte freuen sich aber über jede Spende, die zu den Öffnungszeiten gebracht werden kann.
Alle zusätzlichen Angebote, wie Begegnungscafés, Flüchtlingscafés und Internetcafés bleiben weiterhin geschlossen. Der Helping-Point für Geflüchtete steht in Kaiserslautern und Homburg zur Verfügung.

Weiterhin ist die Genossenschaft den Vermietern sehr dankbar. Sie kamen alle dieser gemeinnützigen Einrichtung entgegen und helfen so mit, dass der Überlebenskampf gelingen kann. Auch hierzu erklärt Geimer: „Die Hilfspakete trafen auf uns nicht zu und mit einem Kredit können wir nichts anfangen. Wir arbeiten gerade so kostendeckend und können nicht noch zusätzliche Kredite bedienen, egal wann“.

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Für die nächsten Monate werden die Öffnungszeiten aller Kaufhäuser angepasst: MO-DO 10:00 bis 18:00 Uhr, FR+SA 10:00 bis 14:00 Uhr

Adressen der fairness-Kaufhäuser:
67433 Neustadt/W., Roßlaufstraße 5, Tel.: 06321/9705977
66954 Pirmasens, Schachenstraße 20 (Eingang Teichstraße), Tel.: 06331/5089281
67655 Kaiserslautern, Beethovenstraße 56, Tel.: 0631/62402320
66424 Homburg/Saar, Berliner Straße 80, Tel.: 06841/9597906

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