Vor gut zwei Wochen starteten die Arbeitskammer und das Ministerium für Bildung und Kultur die Initiative „Support your local act, don´t forget your favourite location“. Freiberuflichen saarländischen Musiker*innen wurde die Möglichkeit gegeben, an bekannten Veranstaltungsorten halbstündige Konzerte zu geben. Die entstandenen Filmmitschnitte werden auf der Facebookseite sowie dem Youtube Kanal der Arbeitskammer veröffentlicht.
„Die Initiative ist ein großer Erfolg. Bereits nach dem siebten Konzert haben wir rund 100.000 Aufrufe der Konzert-Videos. Die Resonanz ist sehr positiv. Wir freuen uns, damit einen Beitrag für die Kultur im Saarland leisten zu können. Gerade in der Krise zeigt sich, dass Kultur für die Menschen unverzichtbar ist“, bilanziert Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer. Insgesamt wurden 17 Konzerte an Spielstätten im ganzen Saarland produziert. Sowohl die Musiker*innen als auch die Lokalitäten erhalten eine Gage bzw. ein Nutzungsentgelt.
„Der Erfolg der Kultur-Initiative zeigt, dass es eine große Nachfrage nach innovativen Kulturangeboten gibt. Kultur ist der Kitt unserer Gesellschaft. Ich beobachte eine Welle der Kreativität und Solidarität. Digitale Formate werden entwickelt, es entstehen neue Kooperationen, oft über bisher bestehende Grenzen hinweg. Und natürlich kommt es gerade jetzt auf politische Unterstützung an“, so Bildungs- und Kulturministerin Christine Streichert-Clivot.
Und weiter: „Die Soforthilfe-Programme des Landes und des Bundes helfen allen, die unverschuldet in Existenznot geraten sind. In der Landesregierung habe ich erreicht, dass bereits zugesagte Projektmittel weiter ausgezahlt werden – auch wenn sie etwa an eine bestimmte Veranstaltung geknüpft waren, die nun nicht stattfinden kann. Außerdem werde ich mich für eine Aufstockung des Kultur-Etats einsetzen.“
Diese Forderung unterstützt auch die Arbeitskammer. „Die Kulturszene benötigt neben der Soforthilfe auch direkte Unterstützung, um die Möglichkeiten zu haben, das eigene kreative Schaffen zu präsentieren und zu vermarkten. Die Soforthilfen des Landes sind für Künstlerinnen und Künstlern eine erste Hilfe, es bedarf aber mehr, daher sollten weitere Mittel zur Verfügung gestellt werden“, sagt Thomas Otto.
„Es gibt zudem Hoffnung, dass es neben uns weitere Initiative wie die vom PopRat des Saarlandes oder des Kulturforums der Sozialdemokratie gibt. Wir müssen uns jetzt solidarisch mit der Kultur- und Kreativwirtschaft zeigen, denn die Branche wird auch in Zukunft die Auswirkungen der Pandemie massiv zu spüren bekommen, wie eine erste Studie des Fördernetzwerk der Kreativwirtschaft belegt[1]“, so Otto abschließend.
Um Künstlerinnen und Künstler nach dem aktuellen Projekt auch weiterhin zu unterstützen, startete die Arbeitskammer in der letzten Woche eine weitere Initiative mit dem PopRat. Kulturschaffenden aus der Musikbranche, aber auch aus anderen Kultur- und Kreativgenres, werden kostenlose Online-Workshops von Kreativ-Business-Profis angeboten. Diese sollen die Szene untereinander besser vernetzen und zur besseren Online-Vermarktung von Kreativprodukten befähigen.
Quelle: Auswirkungen von Corona auf die Kulturwirtschaft
Weiter Infos: www.arbeitskammer.de
Die nächsten Konzerte aus der Reihe „Support your local act, don´t forget your favourite location“ sind:
Fr. 24.4. Drehmoment – Hussingers Atelier in Dillingen;
So. 26.4. Wolfgang Winkler – Salzbrunnenhaus (SUL);
Di. 28.4. Awa – Zing (SB).
Alle Konzerte werden jeweils um 19.00 Uhr auf der Facebook Seite der Arbeitskammer veröffentlicht.