HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Sozialministerin Monika Bachmann und der Verwaltungsdirektor der AHK Klinik Münchwies, Alexander Reuther, haben am 6. April 2016 eine Vereinbarung zur Einrichtung einer zweiten Trauma-Ambulanz an der AHG Klinik Münchwies unterzeichnet. „Damit können wir nun noch schneller Opfern von Gewalt nach einer Straftat kompetente und schnelle Hilfe, therapeutische Behandlung und Information zuteilwerden“, sagte die Ministerin anlässlich der Unterzeichnung. Ziel einer Traumaambulanz ist es, das mit einem raschen Eingreifen vermieden wird, dass sich psychische Folgen und Traumata als Folge der Gewalttat bei den Opfern verfestigen.
Das Pilotprojekt „Trauma Netzwerk Saarland“  wurde Jahr 2012 zur Verbesserung der therapeutischen und psychologischen Betreuung der Gewaltopfer im Saarland gegründet. Im „Trauma Netzwerk Saarland“ arbeiten das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie mit den AHG Kliniken Berus als Kooperationspartner, das Landesamt für Soziales aber auch der WEISSE RING e. V. sehr engmaschig zusammen.
Nachdem bereits im Juni 2012 die erste Trauma-Ambulanz an der AHG Klinik Berus eingerichtet wurde war es Wunsch des „Weissen Ring“, eine  weitere Ambulanz an einer Klinik einzurichten, um eine optimale Versorgung im Land zu gewährleisten.
Neben der Einrichtung einer zweiten Trauma-Ambulanz an der AHG Klinik Münchwies wird damit die bewährte Zusammenarbeit mit der AHG Klinik Berus nach einer Pilotphase auf der Grundlage einer neuen Vereinbarung fortgeführt und weiter vertieft.
In den Traumamabulanzen können die Patienten bis zu insgesamt 15 psychotherapeutische oder psychotraumatologische Behandlungsstunden in Anspruch nehmen, die durch erfahrene Traumaspezialisten der AHG Kliniken Berus und Münchwies erbracht werden. Betroffen sind insbesondere Frauen. Nach den Auswertungen der letzten drei Jahre wurden gute bis sehr gute Behandlungsergebnisse festgestellt werden,  bei fast 90 % der behandelten Personen wurde eine leichte bis deutliche Verbesserung der zu behandelnden Symptomatik erzielt.
„Mit der Errichtung des „Trauma Netzwerk Saarland“ und mit der Einrichtung einer zweiten Traumaambulanz haben wir ein wirkungsvolles Instrument geschaffen. Wir können den Betroffenen, die das „Trauma Netzwerk Saarland“ in Anspruch nehmen, die ihnen zustehende Hilfe ohne lange Wartezeit zukommen lassen“, sagte die Ministerin abschließend. „Wir sind stolz und froh, diese Partner für unser gemeinsames Konzept gewonnen zu haben. Alle gemachten Erfahrungen stimmen äußerst positiv.“
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