Am Mittwoch, den 5. Februar 2020, veranstaltet die Arbeitskammer des Saarlandes von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr im großen Saal der Arbeitskammer in Saarbrücken in Kooperation mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ein öffentliches AK-Forum. Thema: „Grenzüberschreitender öffentlicher Nahverkehr – Impuls für die Weiterentwicklung der Großregion“
Die Bedeutung des öffentlichen Nahverkehrs ist unbestritten. Die Politik beschäftigt sich intensiv mit diesem Thema, schließlich gilt es, die Klimaschutzziele zu erreichen. Trotzdem ist der Weg zum Ausbau des Nahverkehrs weit.
Das Saarland, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und die Région Grand-Est bereiten nun erstmals gemeinsam eine größere europaweite Ausschreibung im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) vor. Hieraus ergibt sich eine grundlegende Chance, Lebens- und Arbeitsräume in Grenznähe attraktiver zu gestalten und die Basis für eine grenzüberschreitende, nachhaltige Mobilitätsgestaltung zu legen: Weniger Straßenverkehr, eine bessere Anbindung für Grenzpendler und wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten; oder eine verstärkte europäische Integration sind nur einige der Verbesserungsmöglichkeiten.
Die französische Marktöffnung für Ausschreibungen im SPNV kann die Großregion einen wichtigen Schritt nach vorne bringen. Die geplanten Verkehre zwischen den Hauptzentren Straßburg, Metz, Saarbrücken und Trier – mit direktem Anschluss an die Metropol- und Wissenschaftsregionen in Rhein-Neckar und Karlsruhe – können als Quantensprung im Nahverkehr und für die Attraktivität des Wirtschafts- und Arbeitsraums fungieren.
Im Rahmen der Veranstaltung möchte die Arbeitskammer zeigen, mit welchen Absichten die politischen Akteure und die der Verkehrsbranche agieren: Warum gibt es grenzüberscheitende Ausschreibungen gerade jetzt? Wie soll der Verkehr in Europa gestaltet werden? Wer wird Profiteur und wer Verlierer von grenzüberschreitenden Verkehren? Wann ist Wettbewerb fair, wann unfair? Wie fair ist früher Wettbewerb, wenn Monopole sich öffnen? Welche Chancen bieten sich für die Erneuerung von Mobilität in Zeiten aktiver Klimapolitik? Wer koordiniert und organisiert die Verkehre? Wie profitieren Bürger davon?
Als Redner und in der anschließenden Podiumsdiskussion mit dabei sind unter anderem:
- Tobias Hans, Ministerpräsident des Saarlandes, zum Thema „Grenzüberschreitender Verkehrs als Impuls und Chance für die Großregion“
- Anke Rehlinger, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr“ zum Thema „Maßnahmen der Landesregierung und Ausschreibungsmodalitäten“
- Evelyne Isinger, Conseillère Régionale der Region Grand Est „Signal aus Frankreich – Chancen und Risiken erstmaliger wettbewerblicher Ausschreibung“
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung über die Internetseite der Arbeitskammer ist jedoch erwünscht. Mehr Informationen erhalten Sie unter folgendem Link www.arbeitskammer.de
