Am 24. Oktober beginnt mit der Veröffentlichung der Verwaltungsvereinbarung im Saarland die praktische Umsetzung des DigitalPakts Schule. Die Schulträger können ab dem 25. Oktober beim Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes Fördermittel zur Digitalisierung und Modernisierung der Schulen beantragen. Das Ministerium hat die Schulträger über das Antragsverfahren informiert und steht ihnen darüber hinaus während des Antragsverfahrens beratend zur Seite.
„Mit dem DigitalPakt legen wir den Grundstein für die weitere Digitalisierung unserer Schulen und digitales Lernen. So werden aus unseren Schulen moderne Bildungseinrichtungen. Die 67 Millionen Euro-Investitionen in die IT-Ausstattung ergänzen wir durch die gezielte Qualifikation der Lehrkräfte. So bringen wir die digitale Bildung im Land ein großes Stück voran, verbessern die Unterrichtsqualität und die Arbeitsbedingungen unser Lehrerinnen und Lehrer. In einer immer komplexer werdenden Welt müssen wir allen Schülerinnen und Schülern das Rüstzeug an Hand geben, damit sie die Digitalisierung verstehen und die vielen sich ihnen bietenden Chancen ergreifen können“, so Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot.
Nach dem Königsteiner Schlüssel erhält das Saarland bis 2024 rund 60 Millionen Euro Bundesmittel aus dem DigitalPakt. Mit dem Eigenanteil des Saarlandes stehen insgesamt knapp 67 Millionen Euro zur Verfügung: Entsprechend der Verwaltungsvereinbarung „DigitalPakt Schule 2019 bis 2024“ zwischen Bund und Ländern müssen die Länder einen Eigenanteil in Höhe von mindestens zehn Prozent erbringen. Den Eigenanteil teilen sich das Saarland (knapp 3,34 Mio. €, entspricht fünf Prozent) und die hiesigen Kommunen (knapp 3,34 Mio. € aus dem kommunalen Ausgleichsstock, entspricht ebenfalls fünf Prozent). Jeweils 3,33 Mio. Euro aus der Gesamtsumme müssen für regionale, landesweite und länderübergreifende Projekte zur Verfügung gestellt werden.
Um Fördergelder erhalten zu können, müssen die Schulen Medienkonzepte entwickeln. Das Landesinstitut für Pädagogik und Medien berät und unterstützt die Schulen dabei. Zusätzlich erweitert das Landesinstitut sein Fortbildungsangebot für Lehrerinnen und Lehrer zur Medienbildung. Hierzu gehören u.a. pädagogische Tage und modularisierte E-Learning-Formate. In der Ausbildung der Referendarinnen und Referendare werden zusätzliche Module zu Datenschutz und Urheberrecht sowie Anwendungsschulungen zu Präsentationstechniken, Videobearbeitung und Tablet-Nutzung eingeführt.
„Angesicht der angespannten Haushaltslage unserer Kommunen war es uns wichtig, dass der kommunale Eigenanteil möglichst gering bleibt. Deshalb stemmen wir als Land die Hälfte des Eigenanteils. Vor dem Hintergrund der zwingend notwendigen Investitionen in moderne Schulen ist unsere Umsetzung des DigitalPakts auch eine Entlastung der Kommunen“, so Streichert-Clivot.