Die Biosphäre Bliesgau ist ein Biosphärenreservat der Unesco im Südosten des Landes an der Grenze zur französischen Region Lothringen und zu Rheinland-Pfalz. Es umfasst aktuell eine Fläche von rund 36 000 Hektar. Eingeteilt ist das Reservat, in dem in einem Zweckverband die Kommunen Homburg (zum Teil), St. Ingbert, Blieskastel, Kirkel, Gersheim, Mandelbachtal und Kleinblittersdorf organisiert sind, in eine Kern-, eine Pflege- und eine Entwicklungszone. Diese Einteilung in unterschiedliche Zonen bringt auch unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten mit sich. Eine davon ist das alljährlich stattfindende Biosphärenfest.
Dieses Fest wird in jedem Jahr in einer anderen Mitgliedskommune gefeiert. Am letzten Wochenende kam der Homburger Ortsteil Einöd bereits zum zweiten Mal zu dieser Ehre. Die Einöder Dorfgemeinschaft mit ihren Vereinen sorgte für ein rundum gelungenes Heimatgefühl im Ortskern. Bei allerbestem Sommerwetter, mit fast schon zu hohen Temperaturen, startete das 16. Biosphärenfest in Einöd mit einem Gottesdienst auf der Hauptbühne in der Ortsmitte auf dem Dorfplatz. Danach standen Grußworte des Einöder Ortsvorstehers Dr. Karl Schuberth, dem Homburger Bürgermeister Michael Forster, Landrat Dr. Theophil Gallo und dem saarländischen Umweltminister Reinhold Jost. Sie alle begrüßten die vielen Besucher aus nah und fern, die Betreiber der Stände, die teilnehmenden Vereine und die sehr zahlreichen Gäste aus Politik und Wirtschaft sowie die Vertreter der Kreissparkasse Saarpfalz, die als Sponsor das Biosphärenfest 2019 unterstützte. Musikalisch untermalt wurden die Begrüßungen durch das Jugendensemble “Kleine Streicher” von der Musikschule Homburg, den Jagdhornbläser vom Bliesbergerhof, sowie der Singgruppe der Grundschule Einöd.
Michael Forster, Theophil Gallo und Reinhold Jost bedankten sich bei den Organisatoren des Biosphärenfestes 2019 und lobten einmal mehr das Engagement um das Team um Karl Schubert mit seinen ehrenamtlichen Unterstützern Ulrich Fremgen, Gaby Schmitt und Karl-Heinz Häfner, stellvertretend für alle Helfer. Unserem Landrat Theophil Gallo gefällt es sehr, dass die Biosphäre bei den Menschen im Saarland angekommen ist, denn das war vor einiger Zeit noch anders. Er fügte an, “jetzt würdigen die Menschen was hier produziert wird, was aus der Landwirtschaft gewonnen wird, was aus der Natur gewonnen wird, immer mit dem Grundsatz der Nachhaltigkeit”. Deshalb freut es ihn auch, “dass die Menschen in dieser Richtung sensibler werden. Gegenseitige Wertschätzung und Respekt ist ganz wichtig und dass dies so ist, sieht man hier und heute am Biosphärenfest in Einöd”. Umweltminister Reinhold Jost stieß die Idee eines “Europäischen Biosphärenreservates” an. Er meinte, “nicht nur der Pfälzerwald, auch die Nordvogesen als Biosphäre, liegen in unmittelbarer Nähe zum Saarland und damit zur Biosphäre Bliesgau. Man könnte diese beiden Biosphären als Verbund zusammen führen, denn zusammen bieten sie noch mehr an Naturschönheiten”. Der Homburger Bürgermeister Michael Forster erhoffe durch die Biosphäre für die Kreis- und Universitätsstadt einen “Anschub beim Tourismus” um die Sehenswürdigkeiten noch bekannter zu machen und mehr Leute in die Stadt zu bringen.
Auf der Festmeile mit herausgeputzten, bunten Häuschen, Marktständen und kleinen Zelten zeigten über 100 Aussteller was die Biosphäre Bliesgau so alles her gibt. Die Besucher konnten versuchen, testen, erfahren unn “schwätze”, denn dafür ist so ein tolles Fest sehr gut geeignet. Natürlich gab es ganz viel zu sehen, so begrüßten z.B. am Stand der Gemeinde Reinheim zwei Weinprinzessinnen die Gäste und Besucher des Festes und am Stand von Blieskastel konnte man mit einer Dame aus der Barockzeit Konversation machen. Etwas weiter informierten mehrere Darsteller in historischer Kleidung über die Passionsspiele in Auersmacher.
Apropo Spiele, dafür waren von den Verantwortlichen zwei kleine aber schöne Kinderfestmeilen eingerichtet worden. Hier konnten die Kids nicht nur toben. Sie konnten spielen nach Herzenslust, oder z. B. auf Ponys reiten, bei einem Steinmetz lernen wie man Steine bearbeitet, sie konnten basteln und malen, am Glücksrad drehen, beim Umweltlabor vom BUND Saarland mitmachen, oder erleben was die Pfadfinder in ihrem Lager so alles machen.
Auf dem Biosphärenfest in Einöd war für jeden etwas dabei. Wer nicht so gut zu Fuß war ließ sich durch die tollen Auftritte und Darbietungen von Vereinen und Chören auf den beiden Bühnen unterhalten. Ob Sänger und Songschreiber wie Sergen Chint, Hawaiianische Tänze von ARTefix, Tanz zu Cafe au Lait vom Deutschen Roten Kreuz, Tanzaufführungen der Homburger Narrenzunft mit ihrem Ballett, der Juniorengarde oder den Minis, ob die Jungen Chöre, die Pfarrkapelle oder die Gesangsgruppe Young Voices, allesamt aus Kirrberg. Es wurde richtig was geboten beim 16. Fest des Biosphärenreservates Bliesgau in Einöd. (fs)
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