Die Proben des Homburger Amateurtheaters zum Stück "Der Brandner Kaspar" sind in vollem Gange. Foto: Bill Titze / HOMBURG1
Anzeige

Nach der Homburger Filmnacht steht die Festung Hohenburg in der nächsten Woche wieder im Mittelpunkt des Homburger Kulturlebens: dann nutzt zum ersten Mal das Homburger Amateur Theater die malerische Kulisse, um die Komödie „Der Brandner Kaspar“ aufzuführen. Und dabei gibt es eine große Besonderheit, wird das Stück doch auf saarländischer Mundart inszeniert. Grund genug, einmal bei den aktuellen Proben vorbeizuschauen.

„Herrgott, Dunnerkeil, nochemol!“ Nein, wir befinden uns nicht im Wohnzimmer von „Familie Heinz Becker“. Und auch nicht am Parteistammtisch in einem x-beliebigen saarländischen Wirtshaus. Vielmehr schallt der Ruf durch eine Festung, genauer gesagt durch die Hohenburg-Festung auf dem Homburger Schlossberg. Denn hier oben probt das Homburger Amateur Theater sein nächstes Theaterstück: „Der Brandner Kaspar und das ewige Leben“. Und das in waschechtem, rheinfränkischem Saarländisch. Durchaus ungewöhnlich, denn eigentlich wird das Theaterstück in oberbayerischer Mundart vorgetragen. Aber abgesehen von den absehbaren Verständnisproblemen für die Zuschauer bei den fünf Aufführungen Ende August bis Anfang September, ist die bayrische Zeit in Homburg doch seit rund hundert Jahren vorbei. 

Anzeige

Da erscheint es mehr als angebracht, dass Regisseurin Bettina Mick und Dieter Meier, der mit dem Tod eine der zwei Hauptfiguren spielt, das Stück auf Saarländisch umgeschrieben haben. Was für die Zuschauer ein echter Spaß sein dürfte, ist für so manchen Darsteller eine echte Herausforderung. So für den 1. Vorsitzenden des Theaters, Christoph F. Neumann, der den Brandner Kaspar spielt und eigentlich kein Saarländisch „schwätzt“. „Natürlich ist das dann etwas schwerer als eine Rolle in Hochdeutsch zu sprechen“, erzählt Neumann. „Man muss es eben öfters wiederholen, dann klappt das auch.“ Zumindest bei der Probe ist schonmal kaum rauszuhören, dass der Brandner Kaspar im echten Leben keinen saarländischen Dialekt spricht. 

Quelle: h.a.t.

Und auch ansonsten läuft bei der Probe schon vieles gut, auch wenn die Souffleuse noch das ein oder andere Mal eingreifen muss. Das Homburger Amateur Theater, das auf den Bühnen der Regionen seit 2006 mit seiner Variabilität beeindruckt, scheint also bereits bestens vorbereitet. Gute Voraussetzungen für tolle Theaterabende, bietet darüber hinaus vor allem der Spielort selbst, denn die Geschichte um den Jagdhelfer, die Anfang des 19. Jahrhunderts spielt, passt perfekt in die Szenerie auf dem Schlossberg. 

Anzeige

„Schon vor einigen Jahren bei den Homburger Filmnächten an der Festung war mir klar, dass ich gerne mal hier oben Theater spielen würde“, so Neumann. „Gerade für dieses Stück ist das historische Ambiente mit der Festung und der dazugehörigen Natur optimal. Es ist einfach toll, dass wir hier spielen können.“ Neben der Atmosphäre ist aber ohne Frage auch die Geschichte selbst einen Besuch wert. Denn die Hauptfigur schlägt dem als Person auftretenden Tod immer wieder ein Schnippchen und schafft es so, seine Lebenszeit beträchtlich zu verlängern. Natürlich kommt es dabei zu allerhand lustigen und kuriosen Situationen, bei denen unter anderem auch „Kerscheschnaps“ eine Rolle spielt. Aber es soll hier nicht zu viel verraten werden, nur soviel: am Ende steht der alte Jagdhelfer zusammen mit dem Tod vor dem himmlischen Gericht. Wer wissen will, wie die Geschichte ausgeht, sollte auf keinen Fall die fünf Vorstellungen auf dem Schlossberg verpassen. Premiere auf dem Schlossberg ist am Donnerstag, 29. August um 19 Uhr. Weitere Vorstellungen finden statt am Freitag, 30. August, 19 Uhr; Samstag, 31. August, 19 Uhr; Sonntag, 1. September, 18 Uhr; Montag, 2. September, 19 Uhr. Die Tickets kosten 15€ und 13€ ermäßigt.   

Mehr Informationen:

Tickets: Ticket Regional
Homepage: Homburger Amateurtheater
Facebook: Homburger Amateurtheater 

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein