Foto: Rosemarie Kappler
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Ob Blaumeise oder Grünspecht, Rotmilan oder Braunkehlchen, Gelbspötter oder Schwarzstorch, die Vogelwelt ist bunt. „Noch!“, betont die Fotografin Rosemarie Kappler, die über ihre Pressetätigkeit erst vor rund fünf Jahren die Liebe zur Naturfotografie entdeckte. Einen neuen Fotobereich zum Ausgleich zur täglichen Pressearbeit auszuprobieren und kennenzulernen, lag hierbei in ihrem Fokus.

„Ich habe mich an dem Thema festgebissen und gesehen, wie spannend Natur und die gewaltige Artenvielfalt wirklich ist. Und wie bedroht diese leider ist, zeigt die Länge der Roten Liste gefährdeter Arten“, so Kappler. Der Rückgang von Vogelpopulationen ist gewaltig. Auch im Saarland. Einer der Hauptgründe ist das Einbrechen des Nahrungshaushaltes für viele Vögel, was somit das Thema Insektensterben aufgreift. Insekten – und damit auch die unzähligen Falter – sind wichtig für die Pflanzenbestäubung. Gleichzeitig sind sie wichtige Nahrungsquelle für die nachweislich bunte Vogelwelt.

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Bunt kommen auch die Schmetterlinge daher: Bläulinge und Weißlinge, Gelblinge, Rotbandspanner, Grün- und Schwarzspanner und Purpur-Zwergeulchen. Die Diskussionen um Ursache und Wirkung von Insekten- und Vogelrückgang sind nicht nur ein aktuelles, sondern auch für viele ein emotionales Thema. Daher möchte auch die Ausstellung „Fögel und Valter“ emotionalisieren. Jedoch versucht diese nicht mit Worten in laufende Diskussionen einzugreifen. Hier geht es mehr um die Sensibilisierung für die Artenvielfalt und darum, den Blick auf die vielen unterschiedlichen und bisweilen kontrovers diskutierten Gründe zu nachweislichen Rückgängen bei Vogel- und Falterarten zu lenken. Mehr noch aber will sie einfach die schlichte Schönheit dieser Tiere nutzen, um auch auf solche Arten aufmerksam zu machen, die als gefährdet eingestuft sind, weil der Mensch den Tieren die Lebensräume nimmt.

Foto: Rosemarie Kappler

Die meisten Aufnahmen sind in der hiesigen Region entstanden: in der Biosphäre Bliesgau, am Höcherberg und in der Westpfalz. So findet sich auch ein Bild des Goldenen Scheckenfalters unter den Exponaten, ein Falter, der auf der roten Liste steht und vom Aussterben bedroht ist. Vereinzelt kommt er in Mitteldeutschland vor. Das Besondere: Auch im Bliesgau ist er noch heimisch.

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„Den Titel der Ausstellung habe ich augenzwinkernd „Fögel und Valter“ überschrieben und damit ganz bewusst gewählt. Damit möchte ich erreichen, dass die Menschen genauer hinschauen. Ich möchte für diese ‘bedrohte Idylle‘ sensibilisieren und deutlich machen, dass Vögel und Falter mehr sind als nur bunt. Die Bilder der Ausstellung sind nicht das Resultat eines Zoospazierganges, sondern eher Ergebnis einer ‘unblutigen‘ Jagd. Denn der Jagdtrieb ist sicherlich ein Aspekt der Wildlife-Tierfotografie.“, erklärt Kappler.

Besucht werden kann die Ausstellung noch bis zum 8.August in der Geschäftsstelle Blieskastel der VRB Saarpfalz eG zu den regulären Öffnungszeiten Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 08:30 Uhr – 16:30 Uhr durchgehend und donnerstags von 08:30 Uhr – 18:00 Uhr durchgehend.

Im Anschluß wandert die Ausstellung nach Homburg. Ab dem 21. August ist sie dann in doppelter Größe im FrauenForum am Scheffelplatz in Homburg zu sehen.

Im Rahmen der ARTmosphäre am 24. August wird von 10 bis 17 Uhr eine Mitmachstation für Groß und Klein angeboten, bei der Rosemarie Kappler und die Kunsterzieherin Gisela Omlor die Teilnehmenden anleiten. Den ganzen Tag über besteht die Möglichkeit, sich im Café Frauenzimmer kulinarisch verwöhnen zu lassen.

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