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Ist es Brecht? Ist es Beat? Ist es Brit-Pop? Man weiß es nicht so ganz – und man muss es auch nicht wissen, um ihn zu mögen. Diesen ziemlich außergewöhnlichen Musiker der die nur scheinbar kleinen, aber bedeutsamen Alltags-, Sehnsuchts- und Liebes-Beobachtungen in wirklich großartige Song-Perlen zusammenfasst.

Bill Pritchard kennen in Deutschland nur Zufallsbekanntschaften. Die Moden und Pop-Winde seiner britischen Heimat haben ihn nie so interessiert. “Ich mache nur die Musik, die ich liebe”. Deswegen und dort gilt er auch auf den britischen Inseln eher Geheimtipp. Dabei hätte er ziemlich leicht – gerade auf der Dauerwelle des Brit-Pop eine zentrale Figur sein können (müssen). In seinem Koffer ist Donovan drin, Cohen auch, Indie-Push, 60ies-Kinks, Gitarren-Leichtigkeit, mehr aber noch Tom Verlaine und seine ausgeprägte, frankophile Dauerliebe.

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Bill ist einfach, klar, feinsinnig, manchmal kammermusikalisch aber auch strand- und cabriotauglich wie die Beach-Boys. Irgendwie scheint er, im Nebenberuf ist er Französisch-Lehrer und in Frankreich durchaus auch eine Institution, immer auch verliebt-betäubt Francois Hardy am Händchen zu halten, während sie durch einen Truffault-Film wandeln. Der Schlafanzug des Easy-Listening passt nicht zu ihm, da er immer auch – direkt und versteckt – politisch war. Gegen Rassendiskriminierung, gegen soziale Ungerechtigkeit und in seinem “The last temptations of Brussels” (aus seiner neuen LP “Midland Lullabies”, 2019) auch gegen den Verfall Europas. Die geliebten Gestalten seiner Songs waren und sind auch immer die einfachen Menschen in einfachen Verhältnissen, Einfachheit aber als wahre Größe.

Die Veranstaltung beginnt am Donnerstag, den 01.08.2019 um 20:00 Uhr, der Eintritt ist frei.

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