Foto: Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

Die Einwohner von Nalbach hatten in der Vergangenheit immer wieder mit Überschwemmungen durch eine Überlastung der Bachverrohrung am Zimmerbach zu kämpfen. Die Starkregenereignisse der letzten Jahre strapazierten diese Situation zusätzlich. Um die Bürgerinnen und Bürger künftig besser vor Überflutungen zu schützen, lässt die Gemeinde Nalbach nun ein Rückhaltebecken am Zimmerbach errichten.

Für den Bau des Rückhaltebeckens hat Umweltminister Reinhold Jost jetzt einen Zuwendungsbescheid über rund 225.000 Euro an die Gemeinde übergeben. „Durch Starkregen können selbst kleine Rinnsale zu reißenden Sturzfluten werden. Zwar können wir Überschwemmungen nicht gänzlich verhindern, allerdings können durch bestmögliche Vorsorge größere Verluste und Schäden vermieden werden“, so Minister Jost.

Im Falle von Starkregen kommt es in Nalbach häufig zu einer Überlastung des Zimmerbachs. Rückstau und Überschwemmungen sind die Folge. Zur Minimierung von Hochwasserschäden soll nun ein Retentionsraum im Bereich „Am Zimmerbach“ entstehen. Der Retentionsraum dient dazu, den Hochwasserabfluss zu verzögern und die Wasserstände zu verringern. In Nalbach soll dieses Rückhaltebecken mithilfe des Baus eines Dammes errichtet werden. Mit einer Stauhöhe von gut drei Metern kann das Becken bei Hochwassergefahr bis zu 1.960 m³ Wasser zurückhalten. Die Gemeinde Nalbach plant zusätzlich die Errichtung eines zweiten Beckens am Rondelbach. Beide Becken sollen in Kombination für den Abfluss des Wassers bei kommenden Starkregenereignissen sorgen.

Der Schutz der Bevölkerung vor Hochwasserschäden ist Teil der allgemeinen Daseinsvorsorge und Aufgabe der Städte und Gemeinden. Als freiwillige Leistung fördert das Land Vorsorgemaßnahmen mit bis zu 70 Prozent. „Wir beschäftigen uns im Saarland bereits seit vielen Jahren intensiv mit allen Möglichkeiten einer umfassenden Hochwasservorsorge. Auch die von uns erstellten Gefahren- und Risikokarten sind Teil dieser Strategie. Sie sollen den Betroffenen helfen, ihre Gefährdung durch Hochwasser zu erkennen“, ergänzt Jost.

Für diese Maßnahme in Nalbach wurden rund 322.000€ veranschlagt. 70 Prozent der Kosten übernehmen Bund und Land. Die Fördersumme stammt aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK).

 

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