Offizielle Einweihung der neuen Informationstafel Foto: Sandra Brettar
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Es hat etwas mit der Pflege von Tradition zu tun und mit dem bergmännischen Erbe, das es zu bewahren gilt. Ganz profan betrachtet ist die neue Informationstafel am „Historischen Wanderweg Nordfeld“ in Höchen aber generell richtungsweisend und klärt nicht nur Ortsunkundige über das zu erwandernde Terrain auf. Aufgestellt am Einstiegspunkt des Wanderweges, an den Ruinen von Schacht Wilhelmine, gibt die Tafel Aufschluss über die Geschichte des Bergwerks und skizziert die beliebte Route zu den Sehenswürdigkeiten am Südhang des Höcherbergs. 

Landrat Dr. Theophil Gallo sowie der Bexbacher Stadtbeigeordnete Wolfgang Imbsweiler haben jüngst gemeinsam mit allen am Projekt Beteiligten die neue Informationstafel ihrer Bestimmung offiziell übergeben. Sie ist zwei Meter auf 1,60 Meter groß und zeigt neben der Routenführung auch historische Fotos aus der Zeit um 1900 – etwa den monumentalen Schacht Wilhelmine, der mit 867 Metern „Teufe“ damals einer der tiefsten Schächte im deutschen Steinkohlebergbau war. Auch die wichtigsten Daten der Grube sind darauf festgehalten. 

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„Der Bergbau hat unsere Region geprägt, er spielte eine wichtige Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung des Saarlandes. Die Erinnerung an ihn wird nicht nur durch große Denkmäler wie beispielsweise das Saarpolygon aufrechterhalten, sondern auch durch kleinere Symbole wie diese Tafel. Ich freue mich, dass viele Menschen hier im Saarpfalz-Kreis großes Interesse daran haben und sich dafür einsetzen, dass wir dieses historische Erbe bewahren. Dafür danke ich allen, die sich an der Erstellung der Informationstafel an diesem ebenso bedeutsamen Rundwanderweg beteiligt haben“, sagte der Landrat.

Für die Konzeption und die Inhalte des Schildes zeichnet Martin Baus von der Siebenpfeiffer-Stiftung im Homburger Landratsamt verantwortlich. Er hatte zu Beginn der 1990er-Jahre auch die Geschichte der Grube recherchiert und den ersten Wanderweg realisiert sowie einen Westentaschenführer erstellt. Die grafische Umsetzung erledigte Christian Stein vom Fachbereich Umwelt- und Klimaschutz beim Saarpfalz-Kreis. Die historischen Aufnahmen zur Illustration der Tafel steuerten Christoph Missy (Höchen) und Hubert Roeder (Niederbexbach) bei. Finanziert wurde die Tafel von der Stiftung „Pfälzerwäldler für Höchen“ und dem Heimatkundeverein Bexbach in Kooperation mit dem Saarpfalz-Kreis. 

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Auf der sechs Kilometer langen Rundstrecke befinden sich übrigens weitere Schautafeln, die darüber aufklären, wie es an Ort und Stelle noch zu Anfang des vorigen Jahrhunderts aussah und zuging.

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