Der Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Stefan Pauluhn kritisiert die Aussagen von Innenminister Bouillon, der den Fanprojekten mit dem Aus droht: „Anscheinend hat Innenminister Bouillon kein Bild davon, was das Fanprojekt „Innwurf“ täglich leistet. Jeder Euro ist richtig und gut investiertes Geld!“

„Nur weil die Arbeit dort weitestgehend geräuschlos von Statten geht und Ergebnisse nicht direkt messbar sind, bedeutet das nicht, das sie nicht wirkt. Erst mit einem solchen Projekt kann der Kontakt in die Fanszene gelingen“, meint Pauluhn. Zur Arbeit des Fanprojektes „Innwurf“ gehören Jugendbegegnungen, Gruppenarbeit, Bildungs- und Kulturveranstaltungen, aber auch Gewalt- und Suchtprävention und Reflexionsarbeit über verschiedene Verhaltensweisen.

„Die Fanszene im Fußball ist zu heterogen, um solche Projekte als gescheitert zu erklären. Was hier benötigt wird ist ein gutes und klares Sicherheitskonzept, das auf die unterschiedlichen Situationen angepasst ist und bei den Fußballspielen greift. Auch die Präventionsarbeit muss weiter fokussiert und verbessert werden“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende.

DIE LINKE im Saarländischen Landtag kritisiert ebenfalls Innenminister Klaus Bouillon für seine Äußerung, die Förderung des Saarbrücker Fanprojektes Innwurf sei herausgeworfenes Geld. Der Innenpolitiker Dennis Lander: “Innwurf ist nicht nur ganz wichtig, um den Fans eine Stimme zu geben, sondern hat in der Vergangenheit auch erheblich dazu beigetragen, dass es nicht deutlich schlimmere Auseinandersetzungen und Krawalle gegeben hat.
Herr Bouillon lässt lieber Fußballfans mit einer Drohne beobachten, als den Dialog mit den Fans zu suchen und stellt die Unterstützung für ein bewährtes Fan-Projekt aus einer Laune heraus in Frage. Wer soll verstehen, warum für Drohnen und anderes Spielzeug Geld da ist, für ein wichtiges Fan-Projekt aber nicht? Wer gewalttätige Auseinandersetzungen bei Fussball-Spielen reduzieren will, kann das nicht gegen, sondern nur mit den Fans erreichen.”
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