Schüler beim Isolieren ihrer DNA im Chemie-Labor des Deutschen Museums Foto: Jan Weißler
Anzeige

Im Museum übernachten – das klingt zunächst nicht besonders spannend und auch ziemlich abwegig. Was die Querdenker des Christian von Mannlich-Gymnasiums diesen Monat erleben durften, war aber dann doch etwas ganz Besonderes. Im Kerschensteiner Kolleg des Deutschen Museums in München, das nur selten die Türen für Schüler öffnet, begaben sich die Homburger Gymnasiaten auf die Suche nach “Grenzen in den Naturwissenschaften”. 

Zum Konzept des Förderns besonders leistungsstarker Schülerinnen und Schüler am Mannlich-Gymnasium gehört es, regelmäßig bei Exkursionen den Austausch mit Experten zu suchen und eigene Forschungsfragen zu verfolgen. Im Deutschen Museum wohnten die Schüler in einem Trakt, der für Forscher und Fortbildner als Seminarbereich eingerichtet ist. 

Anzeige
Schüler mit Aline Zimmer (via Skype) im Hintergrund
Foto: Jan Weißler

Über den Kuratorengang der wissenschaftlichen Mitarbeiter gelangt man dann durch sonst nicht zugängliche Bereiche in die Ausstellung. Die verborgenen Wege vermitteln das Gefühl eines exklusiven Kreises, doch das für die “Kerschensteiner” gebotene Programm ist der eigentliche Höhepunkt. Über 4 Forschungstage drehte sich – passend zum Jahresthema “Grenzen”, mit dem sich die Querdenker in diesem Schuljahr befassen – alles um die Naturwissenschaften. 

Erster Schwerpunkt war dabei Astronomie. Im Planetarium erhielten die Schüler der Homburger UNESCO-Projektschule einen Überblick über den (leider in der Realität etwas verregneten) Münchner Sternenhimmel, in der Sternwarte konnten sie zwischen Wolkenlücken sogar einen kurzen Blick auf die Venus erhaschen. Höhepunkt des Tages war schließlich am Abend eine Live-Schaltung in die USA. 

Anzeige

Dabei sprachen die Querdenker mit der Saarländerin Aline Zimmer, die am NASA Jet Propulsion Laboratory in Pasadena (Kalifornien) arbeitet und für die Landung der “InSight”-Sonde 2018 auf dem Mars mitverantwortlich war. Der zweite Tag stand unter dem Motto des Experimentierens. Zunächst durften die Schüler im Chemie-Labor des Museums ihre DNA isolieren, mittags im Virtual-Reality-Labor im Original unzugängliche Ausstellungsstücke wie den ersten Flugapparat Otto Lilienthals genau untersuchen und testen. 

Viele weitere Angebote waren über die Woche verteilt: eine Vorführung der Bärtierchen und deren besondere Eigenschaften unter dem Rasterelektronenmikroskop, das Ausprobieren akustischer Installationen in der Physik-Werkstatt oder eine Stickstoff-Vorführung komplettierten ein großartige Seminarwoche, in der natürlich auch Zeit blieb, die Münchner Innenstatt zu erkunden. 

 

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein