Beim Gipfeltreffen der Großregion im luxemburgischen Remerschen übernahm das Saarland turnusgemäß den Gipfelvorsitz für die kommenden zwei Jahre. Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans tritt seiner neuen Aufgabe optimistisch entgegen.

„Die Großregion ist aufgrund ihrer Vergangenheit, der heutigen Realitäten und ihres Anspruchs an die Zukunft eine Keimzelle und ein Inkubator für Europa“, so Hans. Unter dem Motto „Die Großregion gemeinsam voranbringen“ wird auch in Zukunft die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Regionen und Akteuren eine zentrale Schlüsselrolle spielen. Dank der politischen Gemeinschaftsarbeit im Gipfel der Großregion in den vergangenen 25 Jahren und mit europäischer Unterstützung ist die Großregion ein Modellraum für die europäische Integration geworden. 

Gelungene Beispiele, wie die Universität der Großregion, sollen daher ebenso auf europäischer Ebene weiterentwickelt werden wie das Raumentwicklungskonzept für eine polyzentrische Metropolregion. Der Gipfel setzt sich daher auch für das vorgeschlagene EU-Rechtsinstrument ECBM (european cross-border mechanism) ein, das grenzüberschreitende Ko-Administration gemeinsamer Projekte ermöglichen soll. Die Großregion soll Sinnbild der Kontinuität des gemeinsamen Erreichens sein. Mit Recht als „kleines Europa“ betrachtet, soll die Großregion durch ihre Erfahrungswerte in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit auch einen Mehrwert für Europa bringen.

Aber nicht nur das Miteinander der politischen Ebene, sondern auch die Mitwirkung und Partizipation der Bürgerinnen und Bürger soll im Fokus des Gipfels stehen. Grenzregionen sind nicht zuletzt auch Chancen-Regionen. Diese Chancen und Möglichkeiten sollen nicht nur für jeden Bürger nutzbar sein, sondern auch von diesen mitgestaltet und vorangetrieben werden.

„Die Großregion lebt durch Begegnung. Begegnungen im sportlichen, kulturellen, schulischen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Bereich. Die Großregion ist ein Raum, der davon lebt, dass ihn Menschen mitgestalten. Die Anliegen aus der grenzüberschreitenden Realität der Menschen in der Großregion sollen auf die Agenda des Gipfels.“, merkt der saarländische Ministerpräsident an. Mehr als 230.000 Grenzgänger machen die Großregion zur „Europäischen Grenzgängerregion Nummer 1“.

Weiterlesen auf Seite 2

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein