„Landrat macht Schule“ in der Geschwister-Scholl-Schule in Blieskastel. Foto: Sandra Brettar
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An dem Tag, an dem Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident Emmanuel Macron den Vertrag von Aachen unterzeichneten, hat Dr. Theophil Gallo die Geschwister-Scholl-Gemeinschaftsschule in Blieskastel im Rahmen seines Projektes „Landrat macht Schule“ besucht. 

Einen treffenderen Aufhänger für das zu diskutierende Thema „Europa und Demokratie“ hätte es an diesem Morgen nicht geben können, ist doch der neue Vertrag, der an den Élysée-Vertrag von 1963 anknüpft, ein Bekenntnis zu einem starken, souveränen Europa, das sich durch Freundschaften, Partnerschaft und Frieden auszeichnet. Schulleiterin Sylvia Behet hatte den „Raum der Stille“, wie dieser Saal im Kollegium gern genannt wird, passend mit einer europäischen Flagge geschmückt. 20 Schülerinnen und Schüler der Klasse 10A, 9a und 9b fanden sich dort gemeinsam mit Sylvia Behet und mit der Realschullehrerin Theresia Heckmann (Deutsch, Geschichte, Gesellschaftswissenschaften) zu der außergewöhnlichen Schulstunde ein.

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In angenehmer Atmosphäre entwickelte sich ein gelungener Austausch zwischen dem Landrat und den Schülerinnen und Schülern über Rechtsstaatlichkeit und über das Grundgesetz, über das, was Europa ausmacht, welche Dienste Europa der Bevölkerung leistet und über diejenigen, die Europa ständig kritisieren, sogar abschaffen wollen. Dr. Gallo informierte aber auch über seinen beruflichen Werdegang, über die tägliche Arbeit eines Landrates und über die Zuständigkeiten der Kreisverwaltung. Er wiederum wollte von den Schülerinnen und Schülern der Geschwister-Scholl-Gemeinschaftsschule wissen, was ihnen unter den Nägeln brennt. Da wurde beispielsweise der Wunsch nach einer Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium laut.

Im Europawahljahr wirbt der Landrat für „Europa als Friedensprojekt“ und findet dafür auch Gehör bei den Heranwachsenden.  „Die Wertigkeit von Europa wird oft nicht mehr gesehen, weil die Annehmlichkeiten und Vorteile mittlerweile schon als selbstverständlich wahrgenommen werden. Wir können uns frei bewegen, es gibt keine Grenzkontrollen mehr, der europäische Binnenhandel sichert Arbeitsplätze, die EU hat den Telekommunikationsmarkt liberalisiert. Die EU setzt Standards unter anderem bei den Themen Umweltschutz oder Krankenversicherung“, so der Landrat. 

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Daher sei es ihm auch ein besonderes Anliegen, die bestehenden Partnerschaften des Saarpfalz-Kreises mit anderen Ländern mit Leben zu füllen, zu intensivieren und auszubauen. „Nur so können wir voneinander lernen, Misstrauen beseitigen und Verständnis füreinander aufbauen“,  stellte der Landrat in Zusammenhang. „Es wäre toll, wenn die ganze Welt wie Europa wäre“, sagte ein Schüler dazu ganz spontan.

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