Die Frankreichstrategie des Saarlandes: Von der Vision zu einer Mehrsprachigkeitsstrategie (2014-2019)
Seite 1: Vorgeschichte
Seite 2: Erkenntnisse der Frankreichstrategie
Seite 3: Ausblick
Seite 4: Hintergrundinformationen zum damaligen Verfahren
1. Vorgeschichte
Aufbauend auf den ermutigenden Erfahrungen des Frankreichjahres 2013 aus Anlass des 50. Jahrestags des Élysées Vertrags hat die saarländische Landesregierung im Januar 2014 den „Entwurf von Eckpunkten einer Frankreichstrategie“ zustimmend zur Kenntnis genommen und das Ministerium für Finanzen und Europa gebeten, ein Anhörungsverfahren hierzu durchzuführen und die Ergebnisse desselben fachlich mit allen Ressorts zu bewerten, damit diese im Anschluss in eine Beschlussfassung für eine Frankreichstrategie der Landesregierung einfließen können.
Diese Frankreichstrategie sollte im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten des Landes ein ressortübergreifendes Maßnahmenpaket umsetzen, welches vorhandene Frankreichaktivitäten und – stärken nach innen und außen bündelt und um weitere Projekte und Maßnahmen ergänzt. Ziel war es, die Frankreichkompetenz im Land zu stärken und nach außen intensiver zu kommunizieren. Dazu sollte auch eine Verbindung mit der Dachmarkenstrategie des Landes beitragen.
Wesentliches Element des Entwurfs der Eckpunkte einer Frankreichstrategie war die Beherrschung der Nachbarsprache. Zentrale Leitlinie war die Vision eines multilingualen Raumes deutsch-französischer Prägung. Diese Vision sollte innerhalb einer Generation, also binnen 30 Jahren, erreicht werden und sich belebend auf Unternehmen und Arbeitsmarkt auswirken. Französisch sollte als Verkehrssprache neben die Amts- und Bildungssprache Deutsch treten, von klein auf erlernt und durch Englisch und weitere Fremdsprachen ergänzt werden. Dabei sollte auf bestehende Strukturen und Institutionen sowie bereits vorhandene Ressourcen zurückgegriffen werden.
