Foto: Alex Weber
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In der letzten Oktoberwoche 2018 fand der Übungsdienst der Feuerwehr St. Ingbert – Mitte nicht wie gewöhnlich am Montagabend statt, sondern freitags abends. Dies hatte auch einen Grund: die Feuerwehrkräfte trainierten in drei verschiedenen Übungsszenarien, neben dem Abarbeiten der eigentlichen Einsatzaufträge, das Ausleuchten der Einsatzstellen und das Verhalten bei Einsätzen in den Nachtstunden.

Bereits um 18:00 Uhr trafen sich die Teilnehmer um auf die Fahrzeuge eingeteilt zu werden. Kurz darauf wurden die Fahrzeuge des technischen Zugs zu der Übungsmeldung „Person in Notlage – Person in Schacht, Näheres unklar“ zum Albertus-Magnus-Gymnasium gerufen. Daraufhin rückte ein Hilfeleistungslöschfahrzeug und ein Rüstwagen zur angegebenen Adresse aus. Vor Ort wurden die Kräfte durch die Übungsleitung in das Szenario eingewiesen und begannen mit der Erkundung der Lage. 

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Durch den Einsatzleiter wurde bei der Erkundung eine nicht ansprechbare Person in einem vier Meter tiefen Schacht vorgefunden. Erste Messungen mittels eines Gasmessgeräts ergaben in der Übungsannahme eine wesentlich geringere Sauerstoffkonzentration im Schacht als gewöhnlich. Daraufhin war klar, dass die Person schnellstmöglich und unter dem Einsatz von Atemschutz gerettet werden musste. Um dies zu gewährleisten rüsteten sich sofort zwei Feuerwehrmänner mit Atemschutz aus und stiegen über eine Leiter zur verunfallten Person in den Schacht. 

Währenddessen bereiteten die weiteren Einsatzkräfte die Rettungsmittel vor und brachten diese in Stellung. Nachdem die Person erstversorgt war, konnte diese mittels einer Personenwinde und einem Dreibein, in einem Rettungsdreieck sitzend, gerettet werden. Dieser „Unfall“ war jedoch nicht das alleinige Szenario am Standort der Albertus-Magnus-Schule. Um alle Kräfte zeitgleich beschäftigen zu können und die Objektkenntnis zu fördern, gab es kurz nach Eintreffen des technischen Zugs eine weitere Übungsmeldung am angegebenen Objekt. 

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Foto: Markus Zintel

In diesem Fall wurde eine außer Kontrolle geratene chemische Reaktion mit Brandfolge im Chemie-Trakt im 2. Obergeschoss angenommen. Da keine verbindliche Aussage zum Verbleib der Personen aus dem Bereich vorlag, musste davon ausgegangen werden, dass sich noch Personen im Gebäude befinden. Deshalb rückten ein Löschfahrzeug, eine Drehleiter, ein Gerätewagen Gefahrgut sowie ein Kommandowagen zur Einsatzstelle aus. Vor Ort bestätigte sich dem Einsatzleiter das gemeldete Bild – es drang leicht gelblicher Rauch aus dem Fenster und es musste davon ausgegangen werden, dass sich noch mindestens zwei Personen im betroffenen Bereich aufhalten.

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