Das Naturfreundehaus Kirkel, das in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen feiert, hat eine neue Aufgabe übernommen. Als „Infopunkt Biosphärenreservat Bliesgau“ findet der Besucher hier nun auch Wissenswertes über die Region und insbesondere über die Kernzone Taubental, die sich östlich des Hauses erstreckt.
Der saarländische Umweltminister Reinhold Jost, Landrat Dr. Theophil Gallo, Verbandsvorsteher des Biosphärenzweckverbandes Bliesgau, Kirkels Bürgermeister Frank John und Monique Broquard, Vorsitzende der NaturFreunde Saarland e.V., haben am 20. Juni den „Infopunkt Biosphärenreservat Bliesgau“ offiziell seiner Bestimmung übergeben. Dieser umfasst eine touristische Gebietskarte an der Außenwand des Naturfreundehauses, eine Infotafel zur Kernzone auf dem Gelände des oberen Parkplatzes sowie Prospektmaterial im Gastraum des Hauses.
Monique Broquard begrüßte die Gäste und bedankte sich bei den Vertretern von Land, Kreis und Gemeinde, die immer ein offenes Ohr für die Anliegen der NaturFreunde hätten. Es sei ein „Geben und Nehmen“. So stand für Monique Broquard außer Frage, dass die NaturFreunde in Kooperation mit der Gemeinde Kirkel die Betreuung des Infopunktes übernehmen würden.
„Der Standort ist für Kirkel optimal gewählt“, sagte Umweltminister Reinhold Jost, dessen Haus die Einrichtung des Infopunktes zu 90 Prozent gefördert hat. In seinem Grußwort ging er auf die bewegte Geschichte des ältesten Naturfreundehauses im Saarland ein. Das Haus, das einst in der NS-Zeit zweckentfremdet wurde, steht heute wieder für Frieden und Freiheit. „Es ist unsere Pflicht, dieses historische Erbe zu bewahren und gleichzeitig die Schönheiten der Natur, die uns hier geboten werden, anderen Menschen näher zu bringen“, so Reinhold Jost.
Auch Landrat Dr. Theophil Gallo freut sich über das neue Angebot. Das UNESCO-Programm „Man and the Biosphere“, das zum Ziel hat, eine ausgewogene Beziehung zwischen Mensch und der Biosphäre zu fördern, finde mit den NaturFreunden ideale Partner. „Ideale Partner deshalb, weil sie die Natur schätzen und den schonenden Umgang mit ihr leben“, betonte der Landrat.