Eichenprozessionsspinner - Foto: Alex Weber
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Derzeit hat die städtische Grünflächenabteilung in Homburg wieder mit einem ungebetenen Gast in mehreren Eichen im Stadtgebiet zu tun: es handelt sich dabei um den Eichenprozessionsspinner. Das Aufkommen der Raupen, deren feine Brennhaare bei Menschen heftige allergische Reaktionen auslösen können, stellt sich in diesem Jahr scheinbar einige Woche früher ein als in den vergangenen Jahren. Ob auch mehr Tiere zu beobachten sind, mag Uwe Gebauer von der Grünflächenabteilung allerdings nicht sagen.

In jedem Fall liegen der Abteilung einige Meldungen von befallenden Bäumen vor. In wenigen Fällen konnten Bäume bereits vom Befall befreit werden, bei anderen Bäumen sind Aufträge vergeben worden. So auch für den Homburger Stadtpark, um am 17. Juni unbeschwert das Familien- und Kinderfest feiern zu können, erklärt Dr. Dieter Dorda, der Leiter der Grünflächenabteilung. Eine weitere Beauftragung ist aufgrund der hohen Auslastung der in Frage kommenden Firmen derzeit schwierig, so Dr. Dorda weiter. 

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Daher muss in den betroffenen Bereichen auf städtischem Gebiet zunächst mit Absperrungen gearbeitet werden. Eine Kontrolle der städtischen Bäume findet verstärkt an besonders stark frequentierten Bereichen, vor allem an Schulen und Kindergärten statt, erläutert der Abteilungsleiter. Erfreulich sei aus städtischer Sicht, dass viele Erzieherinnen und Lehrerinnen und Lehrer schon eine gewisse Erfahrung mit dem Eichenprozessionsspinner haben und auch schon Kinder wüssten, dass sie besser einen Bogen um befallene Bäume machen, betont Dr. Dorda.

Auch in St.Ingbert sorgt der Eichenprozessionsspinner für jede Menge Arbeit. So musste die Feuerwehr in den vergangen drei Wochen schon mehr als 20-mal im Stadtgebiet zum Einsatz ausrücken und teilweise den Gefahrenbereich absperren, bzw.  die Gefahr beseitigen. Wichtig zu wissen: Die Feuerwehr beseitigt nur im Ausnahmefall Gespinste bei denen eine unmittelbare Gefahr für die Öffentlichkeit besteht und eine zeitnahe Beseitigung durch Fachfirmen, bzw. Mitarbeiter der Stadt nicht möglich ist. Stellen Bürger einen Befall fest, so kann in St.Ingbert das Ordnungsamt kontaktiert werden.

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Für die Beseitigung der Raupen auf Privatgrundstücken ist grundsätzlich erst einmal der Eigentümer selbst verantwortlich und muss hierfür einen privaten Schädlingsbekämpfer beauftragen. Auch befallene Bäume im Wald werden nicht von der Feuerwehr abgearbeitet. Hier ist der Forst zuständig. Da die feinen Härchen auch größere Entfernung durch die Luft fliegend überbrücken können, sollten auch Waldbesucherinnen und -besucher einen ausreichenden Abstand zu befallenen Bäumen einhalten und die Raupen nicht berühren.

Foto: Alex Weber

Weiterhin sollten im Bereich von befallenen Bäumen besondere Schutzmaßnahmen ergriffen werden:

• Vermeiden Sie den Kontakt mit den Raupen und Gespinsten, halten Sie Abstand, setzen Sie sich nicht in der Nähe auf den Boden.

• Auf Baumschnitt und Pflegemaßnahmen verzichten, solange Raupennester erkennbar sind.

• Nach Kontakt mit den weißen Raupenhaaren betroffene Körperstellen gründlich abspülen und Kleidung auf mindestens 60 Grad Celsius waschen.

• Treten Beschwerden auf, sofort den Arzt konsultieren und auf die Raupenhaare hinweisen.

• Gespinstnester und Raupen nicht selbst entfernen

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