Privatdozentin Dr. Sabine Hornung, zurzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Altertumswissenschaften, Arbeitsbereich Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, erhielt am Mittwoch (24.1.18) in der Staatskanzlei die Ernennungsurkunde zur Professorin für Vor- und Frühgeschichte.

Sabine Hornung studierte Vor- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie und Ägyptologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Sie promovierte als Stipendiatin des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz zum Thema „Die südöstliche Hunsrück-Eifel-Kultur – Studien zu Späthallstatt- und Frühlatènezeit in der deutschen Mittelgebirgsregion“. Seit ihrer Promotion im Jahr 2006 ist Sabine Hornung als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz beschäftigt und leitet dort ein landschaftsarchäologisches Forschungsprojekt. 2014 habilitierte sie in Mainz mit dem Thema „Siedlung und Bevölkerung in Ostgallien zwischen Gallischem Krieg und der Festigung der römischen Herrschaft“ und übernahm zwischenzeitlich Vertretungsprofessuren an den Universitäten Saarbrücken und Bamberg.

Ein besonderer wissenschaftlicher Fokus von Sabine Hornung liegt im Bereich der Landschaftsarchäologie, wobei sie das Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt sowie dessen Umgang mit Krisensituationen in den Mittelpunkt ihrer interdisziplinär ausgerichteten Arbeit stellt. Sie beschäftigt sich epochenübergreifend mit Phänomenen wie Mobilität und Migration, Kultur- und Technologietransfer und erforscht Wechselwirkungen zwischen Gesellschafts- und Wirtschaftsentwicklungen. Hierbei steht vor allem die Archäologie des SaarLorLux-Raumes im Mittelpunkt ihrer Arbeiten. Ihre Forschungen zum römischen Militärlager von Hermeskeil und somit zu Julius Caesars Gallischem Krieg sind international auf ein breites Echo gestoßen.

Ein spezielles Anliegen ist Sabine Hornung die Vermittlung von aktuellen Forschungsergebnissen an die breite Öffentlichkeit. Dies stellt sie nicht zuletzt durch populärwissenschaftliche Vorträge und Schriften, die Zusammenarbeit mit Museen, den Einsatz moderner Medien in ihren Vermittlungskonzepten bzw. eine konsequente Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unter Beweis. An der Universität des Saarlandes wird Sabine Hornung einen Schwerpunkt auf die praxis- und zukunftsorientierte Ausbildung der Studierenden setzen.

Wichtig ist ihr neben einer engen Verzahnung von Forschung und Lehre sowie der Förderung interdisziplinärer Kooperationen daher vor allem die Vernetzung der Fachrichtung Vor- und Frühgeschichte an der Universität des Saarlandes mit den Museen und Forschungseinrichtungen der Großregion. Im Rahmen ihrer Mitarbeit in internationalen Forschungsverbünden wird sie der Vor- und Frühgeschichtlichen Archäologie durch die Erforschung zeitgemäßer Fragestellungen gesellschaftsaktuelle Bezüge verleihen.

Sabine Hornung wird ihren Dienst als Professorin an der Universität des Saarlandes am 1. April 2018 aufnehmen.

 

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