Foto: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie

Am vergangenen Freitag (12. Januar 2018) hat eine Gruppe von Wissenschaftlern und Politikern der englischen Freiwilligenorganisation “Foundation Years Information and Research” (FYIR) das Saarländische Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie besucht. Das Team besucht das Ministerium im Saarland, um sich über die Strukturen, die Umsetzung, Netzwerkpartner und Ergebnisse des lokalen Programms zu informieren. Das Saarland war das erste Bundesland, das flächendeckend Frühe Hilfen zur Verfügung gestellt hat.

Die Frühen Hilfen sind niedrigschwellige und freiwillige Angebote für Familien, insbesondere werdende Eltern. Neben dem Landesprogramm Frühe Hilfen, existiert die Erweiterung „Frühe Hilfen Plus“. Hierbei werden die Angebote des Landesprogramms weiterentwickelt und mit angrenzenden Regelangeboten der Betreuung und Förderung vernetzt, sodass Betreuungsketten entstehen. Im Jahr 2016 wurden im Rahmen des Landesprogramms Familien von 675 Kindern beraten und ca. 4.000 Hausbesuche von den Fachkräften durchgeführt. Seit Bestehen des Programms (2007) erfolgten sogar über 38.400 Hausbesuche.

FYIR-Mitglieder zeigten sich bereits im Vorfeld beeindruckt von dem führenden präventiven Kinderschutzprogramm „Keiner fällt durchs Netz“, das von Professor Dr. Manfred Cierpka von der Universität Heidelberg entwickelt wurde und die „Bundesinitiative Frühe Hilfen“ maßgeblich beeinflusst hat.

Hintergrund:

FYIR (gegründet 2014) stützt seine Arbeit auf das britische Parlament in London. Karen Buck, Parlamentsmitglied, ist Vorsitzende der FYIR; der Präsident von FYIR ist der Rt. Hon. Frank Feld, ebenfalls Parlamentsmitglied.

Zu FYIRs Arbeit gehören viele herausragende politische Entscheidungsträger und Wissenschaftler aus Großbritannien und der ganzen Welt. Sie kommen zusammen, um die Implikationen der neuesten Forschung für die Politik für Babys und ihre Familien zu untersuchen, zusammen zu überlegen, wie  die bestmögliche körperliche und geistige Gesundheit für Kinder in der Zukunft gewährleistet werden kann.

Es zielt darauf ab,

• die öffentliche Aufklärung und das Verständnis der wesentlichen wissenschaftlichen Arbeiten dahingehend zu fördern, inwieweit die frühesten Beziehungen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des Gehirns eines Kindes spielen und seine zukünftige geistige und körperliche Gesundheit beeinflussen

• Forschung und Erforschung aller Aspekte des präventivem Kinderschutzes und der Förderung der Entwicklung von Kindern, einschließlich verbesserter Kenntnisse der Neurowissenschaften und Entwicklungsprozesse und Bereitstellung der nützlichen Ergebnisse

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