Foto: Jan Weißler / Christian von Mannlich-Gymnasium
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Wo beginnt Diskriminierung? Dieser Frage widmeten sich Schülergruppen der 7. bis 9. Klassenstufe am Christian von Mannlich-Gymnasium im Rahmen des Beitrags der UNESCO-Projektschule zum Bundesprogramms „Demokratie leben“ in der Homburger „Partnerschaft für Demokratie“.

Schon im dritten Jahr nimmt das Homburger Gymnasium an der Initiative „Demokratie leben“ mit großen Einsatz teil. Die Idee des diesjährigen Projekts in der Homburger Partnerschaft war es, Vorurteile abzubauen und sich aktiv mit dem eigenen Sprechen auseinanderzusetzen. Dabei stellten sich die Homburger Gymnasiasten dem klassischen Sender-Empfänger-Problem der Sprache und hinterfragten, ob eine Diskriminierung beim Sprecher, also beim Gesagten, beginnt, oder ob diskriminierend ist, was als Diskriminierung ankommt.

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Es zeigte sich dabei in der Arbeit mit den betreuenden Lehrern Carolin Welter und Jan Weißler, unterstützt von der Saarbrücker Grafikdesignerin Ajkune Hoxhaj, dass die Grenzen hier keineswegs einfach zu ziehen sind. Oft wird sorglos mit Worten umgegangen, oft dominieren Stereotype unser Sprechen. Aus ihren persönlichen Erfahrungen gestalteten die Schüler kurze Filmclips und ein Stop-Motion-Video.

Darin thematisieren sie alltägliche Situationen, in denen Grenzen der Diskriminierung bewusst oder unbewusst ausgelotet werden. Die Jugendlichen setzen sich dabei damit auseinander, wie sie selbst über andere reden, wenn sie zusammensitzen, sie reflektieren festgesetzte Vorstellungen, die mit Herkunft, Geschlecht oder Religion verbunden sind und überführen diese Gedanken in eine Kampagne, die zum Ziel hat, dass möglichst viele Menschen dasselbe tun: Über Diskriminierung und Sprache nachzudenken. Nicht die Bilder stehen dabei im Mittelpunkt, sondern es sind kurze Clips entstanden, die ein echtes Problem des Alltags auffassen und die schnell Verbreitung finden sollen, um dieses Problem ins Bewusstsein zu rücken.

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Besonders wirksam soll die Kampagne werden, indem sie in sozialen Medien platziert wird und dadurch möglichst viralen Charakter erhält, also von vielen gesehen und weitergetragen wird. Um viele Menschen über die Kampagne zu informieren, liegen seit dieser Woche überall Postkarten aus, die über die Kampagne informieren und auf denen die Links zu den Videos zu finden sind.

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