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Nachrichten aus Homburg
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Prof. Dr. Annelie Keil ist Soziologin und Gesundheitswissenschaftlerin. Sie behauptet: Hauptsache gesund? Nein danke – das geht zu weit! Denn: In der Krankheit erhebt das Leben seine Stimme.

Am Dienstag, 1. Dezember 2015, liest sie aus ihrem Werk „Wenn die Organe ihr Schweigen brechen und die Seele streikt“ im Bistro 1680 im Rahmen der „Homburger Lesezeit“ vor. Unter dem Untertitel „Krankheit und Gesundheit neu denken“ ist Prof. Dr. Annelie Keil in ihrem lebensnahen Buch der Verborgenheit der Gesundheit in der Krankheit auf der Spur. Im Dschungel von Diagnosen und Befunden übernehmen Hilflosigkeit, Angst, Schuld, Scham und Schmerz oft das Ruder. Dies muss erkannt und bewältigt werden, um im kritischen Dialog mit sich selbst und den „Experten“ die subjektiv mögliche Gesundheit zu fördern und Krankheit und Krisen in die eigenen Hände zu nehmen.

Prof. Dr. Annelie Keil Foto: Julia Baier
Prof. Dr. Annelie Keil
Foto: Julia Baier

Prof. Dr. Annelie Keil ist seit 2004 emeritierte Professorin und ehemalige Dekanin der Universität Bremen. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Gesundheitswissenschaft, Biografie- und Lebensweltforschung sowie die Arbeit mit Menschen in Lebenskrisen sowie mit schwer kranken und sterbenden Menschen. „Herzinfarkt, Krebserkrankungen und andere Krisen wie Trennungen, früher Tod einiger Freunde oder der Verlust des eigenen Hauses wegen einer Deicherhöhung verlangen immer wieder ein Einlassen auf das, was im Leben nicht gewünscht und erwartet wurde“, so die Autorin. Und weiter: „All dies und die vielen Angebote und Geschenke, die das Leben auch manchmal macht, haben die Neugier auf die zentralen Fragen auch meines wissenschaftlichen Lebens – Wie lebt das Leben? Wie erfinden und gestalten Menschen das eigene Leben? – geschärft. Drei Filme erzählen davon, auch hält die Autorin umfangreiche Vorträge in Radio- und Fernsehsendungen zum Bereich Gesundheit, Psychosomatik und Lebenskompetenzen. Sie arbeitet ehrenamtlich in unterschiedlichen psychosozialen und Bildungsprojekten im In- und Ausland.

Der Eintritt zur Lesung ist frei.

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