HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN

Am Freitag, 12. Mai 2017, macht der Rheuma-Bus in der Saarbrücker Innenstadt vor der Europa-Galerie Halt. Von 10 bis 14 Uhr informieren Rheuma-Experten vom Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg Betroffene, Angehörige und alle Interessierten. Die Besucher können einen Rheuma-Schnelltest durchführen lassen, mit Ärzten und Vertretern von Selbsthilfegruppen sprechen und sich umfassend über die Erkrankung informieren. Das Angebot ist kostenfrei.

Etwa neun Millionen Deutsche leiden unter Rheuma: Steife Gelenke, schmerzende Knochen, Muskeln und Sehnen quälen die Betroffenen. Rheumatische Erkrankungen haben viele Gesichter und sind oft schwer zu erkennen. „Werden diese Krankheiten aber möglichst früh erkannt und behandelt, lässt sich der Krankheitsverlauf in der Regel positiv beeinflussen“, so Prof. Dr. Gunter Aßmann, Leitender Oberarzt der Klinik für Innere Medizin I (Direktor: Prof. Dr. Michael Pfreundschuh) am Universitätsklinikum des Saarlandes und Vorsitzender des Rheumazentrums Saarland. Das Rheumazentrum Saarland als Konsortialpartner nimmt an einem länderübergreifenden Projekt zusammen mit Rheinland-Pfalz und Niedersachsen teil.

Um über die ersten Warnzeichen von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen sowie über aktuelle Behandlungs- und Rehabilitationsmöglichkeiten bei Rheuma aufzuklären und zu beraten, fährt der Rheuma-Bus zum neunten Mal durch die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Saarland und macht Station in Saarbrücken. Betroffene, Angehörige und Interessierte können sich vor Ort umfassend informieren und am Bus einen kostenlosen Rheuma-Schnelltest durchführen. Ärzte vom Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg, des Rheuma-Krankenhauses Püttlingen sowie niedergelassene Rheumatologen im Saarland beantworten alle Fragen rund um die Erkrankung und erläutern moderne Therapiemöglichkeiten. Die Landesverbände der Deutschen Rheuma-Liga e.V. und der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew stellen die Arbeit und die vielfältigen Unterstützungs-Angebote der Selbsthilfegruppen vor. Das Team des Rheumazentrum Saarland zeigt praktische Tipps und Tricks, die den Alltag von Erkrankten erleichtern.

360.000 Euro Fördergelder

Die Rheuma-Bustour ist eine Aktion im Rahmen eines Förderprojektes, das in Kooperation mit der Universitätsklinik Mainz sowie der Medizinischen Hochschule Hannover unter dem Titel Rheuma-VOR initiiert wurde. Ziel dieses Projektes ist es, dass entzündlich-rheumatische Erkrankungen bei Betroffenen früher entdeckt und schneller zielgerichtet behandelt werden können. Gleichzeitig fördert Rheuma-VOR die Forschung auf dem Gebiet der Versorgung von Rheumapatienten. Das Universitätsklinikum des Saarlandes ist einer der Projektpartner.

Prof. Aßmann hat beim Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) Fördergelder in Höhe von 360.000 Euro für Rheuma-VOR eingeworben. Damit soll unter anderem eine Koordinationsstelle für das Saarland eingerichtet werden, die den Erkrankten einen schnelleren Termin beim Rheumatologen ermöglicht. Der Homburger Mediziner untersucht zusammen mit den Kooperationspartnern aus Rheinland-Pfalz und Niedersachsen zudem die Zeitspanne vom ersten Rheuma-spezifischen Symptom bis zur Diagnose und Therapie. Ältere Studien gehen hier von durchschnittlich ein bis zwei Jahren aus. Das aktuelle Forschungsvorhaben soll helfen, die Zeitspanne auf weniger als sechs Wochen zu reduzieren.

 

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein