HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
HOMBURG1 | Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis

Es geht um drängende Fragen für die Gesellschaft: Wie sieht die IT-Sicherheit von morgen aus, wenn wir autonome Fahrzeuge und Fabriken haben werden? Wie schützen wir uns vor großangelegten Cyberangriffen? Und wie geht digitaler Datenschutz in einer immer stärker vernetzten Welt? Diese und viele weitere Fragen werden künftig in Saarbrücken erforscht. Bund und Land gründen in Zusammenarbeit mit der Helmholtz-Gemeinschaft eines der größten Forschungszentren für IT-Sicherheit in der saarländischen Landeshauptstadt. Die Leitung des Zentrums wird Prof. Michael Backes übernehmen, bislang Direktor des „Center for IT-Security, Privacy and Accountability“ (CISPA) an der Universität des Saarlandes, welches in dem neuen Zentrum aufgehen wird. Dies verkündet Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer als Ergebnis erfolgreicher Verhandlungen mit dem Bund und der Helmholtz-Gemeinschaft.

„Heute ist ein großer Tag für das Saarland“, sagt Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer. „Diese Entscheidung ist ein Meilenstein für den Strukturwandel unseres Landes. Das Forschungszentrum mit mittelfristig 500 Arbeitsplätzen wird weltweit Beachtung finden. Saarbrücken wird der FC Bayern der IT-Sicherheit.“ Bundesforschungsministerin Wanka sagt: „IT-Sicherheit ist ein entscheidender Faktor für die Digitalisierung. Sichere digitale Infrastrukturen sind für unsere Wirtschaft und Gesellschaft unverzichtbar. Das Zentrum für IT-Sicherheit in Saarbrücken hat sich hervorragend bewährt, ist international anerkannt und somit bestens geeignet, Deutschland in der IT-Sicherheitsforschung auf internationalem Spitzenniveau zu platzieren. Der Bund und das Saarland leisten hierzu mit der Verstetigung des Forschungszentrums einen bedeutenden Beitrag.“

Prof. Backes, der Gründungsdirektor des neuen Zentrums, sieht den Standort Saarland als hervorragend geeignet. Er sagt: „Das Saarland bietet beste Voraussetzungen und das ideale Umfeld für ein solches Zen-trum. Außerdem bin ich im Saarland geboren und groß geworden, und ich möchte meiner Heimat etwas zurückgeben. Ich bin stolz, dass unsere Kinder und Kindeskinder künftig vor der Haustür an einem Forschungszentrum von Weltrang lernen, lehren und forschen können.“ Er fügt hinzu: „Wir haben in den letzten Jahren durch unsere Arbeit den Grundstein für diesen Erfolg gelegt. Aber dieses Ergebnis hat all meine Vorstellungen übertroffen. Mein herzlichster Dank gilt der saarländischen Ministerpräsidentin. Ohne sie wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Ich freue mich, dass wir jetzt dank ihr dafür sorgen können, dass hier etwas wahrhaft Großes entsteht.“

Das Zentrum soll noch in diesem Jahr gegründet werden und mittelfristig auf mehr als 500 Forscher anwachsen. Das bestehende CISPA-Institut wird in dem neu gegründeten Zentrum aufgehen, die etablierte Marke „CISPA“ als Teil des Zentrumsnamen erhalten bleiben.

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