Foto: Stadt Blieskastel
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Der Tod war allgegenwärtig zu der Zeit, in der Bach lebte. Trotzdem haben ihn der frühe Verlust seiner Eltern mit 9 Jahren, der Tod seiner ersten Frau und die von gesundheitlichen Einschränkungen bis hin zur Blindheit geprägten letzten Jahren nicht davon abhalten können, großartige, zeitlose Werke zu komponieren. Vor allem aber seine religiöse Bindung gab ihm Kraft und Zuversicht, das irdische Leben zu ertragen, ja diese Situation in schöpferische Kräfte umzuwandeln.

Diesen „Grenzgängen“ des Johann Sebastian Bach, Grenzgängen zwischen Leben und Tod, zwischen Weltlichem und Göttlichem widmet sich Professor Andreas Kruse in dem Gesprächskonzert am 8. Februar um 19 Uhr in der Schlosskirche Blieskastel. Der renommierte Altersforscher aus Heidelberg spricht auf sehr lebendige und anschauliche Weise über das Leben des großen Komponisten. Gleichzeitig versucht er aufzuzeigen, wie wir selber in unserem Alterungsprozess besondere Grenzsituationen wie Schmerzen, Verlust, körperlichen Einschränkungen mithilfe von Kreativität bewältigen und durchaus noch zu großen Leistungen imstande sein können. Eine tröstliche Vorstellung!

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Die einzelnen Vorträge werden musikalisch begleitet von den Solisten Angela Lösch (Alt), Steffen Kohl (Tenor) und Michael Marz (Bass) und einem aus Blockflöten, Gamben und Basso Continuo bestehenden Barockorchester. Mit dem Collegium Vocale Blieskastel singt zudem einer der seit vielen Jahren im Genre Geistliche Musik bekanntesten Chöre des Saarlandes. Die Gesamtleitung hat Dekanatskantor Christian von Blohn.

Als Hauptwerk kommt der Actus Tragicus „Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit“ (BWV 106) zur Aufführung. Das Werk ist eine der frühesten Bachkantaten überhaupt, die wahrscheinlich schon 1707 oder 1708 in Mühlhausen als Trauerkantate entstanden ist. Daneben erklingen die Chormotette “Unser Leben ist ein Schatten” von Johann Bach, dem ersten bekannten komponierenden Mitglied der Bach-Familie, sowie eine 20-stimmige Chorkomposition des norwegischen Komponisten Knut Nystedt über den Bach-Choral “Komm, süßer Tod”, alles immer kommentiert mit Kurzvorträgen von Prof. Dr. Andreas Kruse.

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Termin:

8.Februar 2017, 19:00 Uhr, Schlosskirche Blieskastel, Karten zu 15 Euro (ermäßigt 10 Euro) gibt es beim Verkehrsamt Blieskastel, Luitpoldplatz 5 (Tel. 06842-926 1314), mail: verkehrsamt@blieskastel.de und bei www.ticket-regional.de

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