Archivbild: Michael Haßdenteufel
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Seit fast vier Jahrzehnten gehört das Ingobertusfest zu den kulturellen und gesellschaftlichen Höhepunkten in St. Ingbert. Kein Wunder also, dass sich an den beiden Sommertagen viele Tausend Besucher unter freiem Himmel in der Innenstadt treffen, um bei Musik und kulinarischen Genüssen fröhlich zu feiern.

Eine echte Tradition also, die sicherlich niemand missen möchte. Tradition heißt aber nicht, alles unverändert zu lassen. Vielmehr hat man sich in St. Ingbert Gedanken gemacht, wie das Fest noch attraktiver und zeitgemäßer gefeiert werden kann. Das fängt zum Beispiel mit den Standbetreibern an. Ziel ist es zum einen, die St. Ingberter Vereine und Institutionen zu fördern. Dazu zählen St. Ingberter Vereine, politische Jugendorganisationen St. Ingberter Parteien unter der Voraussetzung, dass keine politische Werbung betrieben wird. Nicht zu vergessen die Partnerstädte der Stadt St. Ingbert. Andererseits aber soll den Festgästen ein möglichst attraktives Angebot an Speisen und Getränken angeboten werden. Bisher erhielten ausschließlich Vereine und Institutionen der Ingobertusstadt sowie die im Festbereich ansässigen Gastronomiebetriebe eine Genehmigung für einen Stand während der beiden Festtage. Jetzt hat der Rat der Stadt beschlossen, diesen Kreis zum einen um Wirte aus dem ganzen Stadtgebiet, zum anderen auch um kommerzielle Standbetreiber zu erweitern.
Um eine übermäßige Kommerzialisierung zu vermeiden, wie man sie sonst auf vielen ähnlichen Veranstaltungen erleben muss, gibt es jedoch Prioritäten bei der Auswahl der Stände. St. Ingberter Vereine und Institutionen stehen neben den Wirten im Festbereich an erster Stelle. Sollten dann noch Lücken vorhanden sein, können sie durch Angebote von Wirten aus ganz St. Ingbert und kommerziellen Anbietern gefüllt werden. Da die Anzahl der Bewerbungen mit großer Wahrscheinlichkeit größer sein wird als die noch vorhandenen Plätze, findet die Auswahl nach dem Kriterium der Attraktivität und Ergänzung des Warenangebots statt.
Parallel zu den neuen Zulassungskategorien wurden auch die Standgebühren angepasst, wobei gerade Vereine günstigere Konditionen erhalten als bisher. Da die Vereinsförderung ein wichtiger Aspekt des Ingobertusfestes ist, haben diese Organisationen auch den günstigsten Satz der Standmiete. Es geht sogar noch günstiger. Wenn ein Standbetreiber ein komplettes Mittagessensangebot vorhält, reduziert sich die Standgebühr nochmals um 50 Prozent. Es versteht sich natürlich von selbst, dass Schwenkbraten, Frikadellen, Suppen oder Rostwurst nicht als Mittagessen zählen.
Im Zuge der Überlegungen zur Neukonzeption des Ingobertusfestes entstand eine weitere Idee, die für manche Vereine attraktiv sein könnte. Denn es besteht die Möglichkeit, dass mehrere Vereine einen gemeinsamen Stand organisieren. Das ist gerade dann interessant, wenn sich die Vereinsziele ergänzen. Etwa, wenn mehrere Angelvereine einen Stand mit kulinarischer Fischküche anbieten. Oder Sportvereine schmackhafte Fitnesskost. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.
Das Ingobertusfest 2017 wird am Freitag, 30. Juni und Samstag, 1. Juli gefeiert. Interessenten um einen Standplatz können sich bis zum 1. März bei der Stadt St. Ingbert bewerben. Entsprechende Formulare und die genauen Durchführungsbestimmungen sind ab sofort bei der Kulturabteilung, Rickertstraße 30 erhältlich. Weitere Informationen auch per Email kultur@st-ingbert.de. Telefonisch erteilt Herr Karsten Braun, 06894/13-514 gerne weitere Auskünfte.
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