Das Lernen geschieht unmittelbar über alle Sinne, durch Bewegung und Selbsttätigkeit. Das sogenannte „Hamburger Raumgestaltungskonzept“ unterstützt diese Entwicklung, indem es über spezielle Einrichtungen vielfältige Lern-, Erfahrungs-, aber auch Rückzugsmöglichkeiten für die Kinder schafft. Beim Klettern, Steigen oder Kriechen auf beweglichen und festen Untergründen wird die Motorik-Schulung gefördert, ebenso die Sinnesschulung, beispielsweise durch die verschiedenen Materialien an Aufgängen, Podesten und Seitenteilen der Einrichtung. Außerdem können hier Bilderbücher angeschaut, Rollenspiele oder Verstecken gespielt und noch Vieles mehr unternommen werden. Hat das Kind das Bedürfnis sich zurückzuziehen oder zu schlafen, so bietet das Modell einladende Nischen und Höhlen mit geeigneten Ruhe-Unterlagen.
Im vergangenen Jahr wurde in der Webenheimer Krippe nach diesem Konzept bereits ein Raum als Spiel- und Schlaflandschaft umgestaltet und im angrenzenden Gruppenraum der Kita eine Schaukelbalkenanlage eingebaut. Sowohl der gemütliche Hängesessel als auch der Kokosfender werden von den Kindern seitdem mit Begeisterung genutzt. Da es für das „Hamburger Raumgestaltungsmodell“ keine Zuschüsse von Land und Kreis mehr gibt, war die kommunale Einrichtung zur Umsetzung der geplanten Umbaumaßnahmen neben städtischer Beteiligung auch auf Einnahmen des Fördervereins, zustande gekommen aus Adventbasaren und anderen Veranstaltungen, sowie auf Spenden ansässiger Firmen angewiesen, um die beiden ersten Projekte finanzieren zu können.
Vor wenigen Tagen wurde die Neugestaltung nach „Hamburger Raumgestaltungskonzept“ nun fortgesetzt, diesmal unter Miteinbeziehung des Standortes in Ballweiler, wo aktuell fünf neue Krippenplätze geschaffen werden konnten. Beide Einrichtungen verfügen jetzt über abwechslungsreiche Erlebnis- und Rückzugsmöglichkeiten in den Gruppenräumen, die zum Entdecken, Spielen, Verweilen und Ausruhen einladen. In Webenheim wurde zusätzlich teilweise der Wickelraum modernisiert, hier soll in naher Zukunft auch noch eine Schrankwand integriert werden. In Ballweiler wurde neben Gruppenraum und Essraum zeitgleich der Sanitärbereich modernisiert und neu ausgestattet.
Insgesamt 21.000 Euro an Investitionsmitteln flossen nach Webenheim, davon stemmte der Förderverein 8.500 Euro, den Rest übernahm die Stadt Blieskastel. In Ballweiler gab es dank der neuen Krippenplätze Zuschüsse von Kreis (22.350 Euro) und Land (29.800 Euro), die restlichen 22.350 der insgesamt 74.500 Euro Modernisierungskosten übernahm wiederum die Stadt.
Uwe Brengel
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