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Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer überreichte am gestrigen Sonntag (6.11.16) in der Staatskanzlei das Bundesverdienstkreuz am Bande an den Saarland-Botschafter Prof. Dr. Pfreundschuh aus Rheinsheim. Dieser wurde auf Vorschlag der Ministerpräsidentin von Bundespräsident Joachim Gauck ausgezeichnet.

In ihrer Ansprache würdigte die saarländische Regierungschefin die besonderen Verdienste und das Engagement des Ordensträgers in der Medizin. Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer: „Prof. Dr. Michael Pfreundschuh hat sich durch sein erfolgreiches Wirken große Verdienste um die medizinische Forschung erworben. Er hat als hochkompetenter und stets engagierter Arzt zahlreichen tödlich erkrankten Patienten das Leben gerettet. Er ist ein außergewöhnlicher Wissenschaftler, der auch als Vorgesetzter besondere Beachtung und Respekt bei Studenten und Mitarbeitern erfährt. Prof. Dr. Pfreundschuh ist ein würdiger Kandidat für das Bundesverdienstkreuz am Bande.“
Prof. Dr. Michael Pfreundschuh ist Universitätsprofessor für Onkologie, Hämatologie, Klinische Immunologie und Rheumatologie. Darüber hinaus ist er Direktor der Klinik für Innere Medizin I am Universitätsklinikum des Saarlandes, Leiter des José-Carreras-Forschungszentrums, Leiter des Ambulanten Onkologischen Zentrums und Mitglied im Bereichsrat der Klinischen Medizin in Homburg/Saar.
Nachdem er zwischen 1976 und 1978 als Stipendiat am Department of Medicine des Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York war, konzentrierte sich Prof. Dr. Michael Pfreundschuh unter Lloyd Old, dem Entdecker des Tumor-Nekrose-Faktors, auf das Gebiet der Tumorimmunologie. Nach seiner Rückkehr an die Universitätsklinik Heidelberg, erwarb er seine Fach-arztanerkennung und bildete sich zum Hämatologen und Onkologen an der Universität Hannover weiter. An der Universität zu Köln arbeitete er zwischen 1984 und 1987 als Oberarzt und Leiter der Onkologischen Ambulanz. Michael Pfreundschuh wurde 1987 zum Professor auf Zeit ernannt und war als Oberarzt auf der allgemein-internistischen sowie der Aids- und Infektionsstation tätig. Wissenschaftlicher Schwerpunkt seiner damaligen beruflichen Laufbahn waren die Entwicklung und Prüfung immunologischer und biologischer Verfahren der Krebsbehandlung bei Lymphknotenkrebs, Leukämien und Tumoren sowie Untersuchungen zur Immunologie und Molekularbiologie bös-artiger Erkrankungen des Blutsystems.
Im Jahr 1991 übernahm Prof. Dr. Michael Pfreundschuh den Lehrstuhl für Innere Medizin an der Universität des Saarlandes in Homburg und wurde zeitgleich Direktor der Klinik für Innere Medizin I – Onkologie, Hämatologie, Klinische Immunologie und Rheumatologie. Hier hat er die Voraussetzungen zur Durchführung zunächst von autologen und später auch von allogenen Knochenmark- bzw. Blutstammzellentransplantationen geschaffen. Mit diesen Methoden ermöglichte er bei bestimmten bösartigen Erkrankungen Heilungschancen. Dank des internationalen Ansehens von Prof. Dr. Pfreundschuh wurde die Universitätsklinik Homburg offiziell als Zentrum für Knochenmarkstransplantationen anerkannt. Durch die institutionalisierten Kooperationen mit weltweit führenden Zentren auf dem Gebiet der Krebsforschung profitieren die Patienten von Prof. Dr. Pfreundschuh unmittelbar von den neuesten Entwicklungen für jede Tumorart.
Daneben ermöglicht er dem ärztlichen Nachwuchs mit seinem praktischen und wissenschaftlichen Know-How eine qualitativ hochwertige Ausbildung. Die vielen wissenschaftlichen Auszeichnungen seiner Studentinnen und Studenten sind ein eindrucksvoller Beleg dafür.
Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer: „Mit viel Leidenschaft engagiert sich Prof. Dr. Pfreundschuh für das Leben seiner Patienten, den medizinischen Fortschritt – sowohl in der Wissenschaft als auch in der Praxis – und für die fundierte Ausbildung der Nachwuchsärzte. Damit hat er sich um das Bundesverdienstkreuz am Bande verdient gemacht.“
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