Die Generalsekretärin der SPD Saar, Petra Berg, hält die Vorwürfe des Generalsekretärs der CDU Saar, Roland Theis, gegenüber Özoğuz und Maas für vollkommen haltlos und erklärt:
„Roland Theis greift völlig daneben. Die Äußerungen der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Aydan Özoğuz, beziehen sich auf Fälle, bei denen die Ehe zwischen dem 16 und 18 Lebensalter geschlossen worden sind. Das ist bei uns in Deutschland in Einzelfällen seit jeher gesetzlich möglich. Damit distanziert sich Theis auch von Aussagen der Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer, die genau das am vergangenen Montag bestätigt hat. Zudem offenbart er mit seinen Äußerungen nicht nur Unwissenheit über die Materie, sondern auch die auseinanderklaffenden Meinungen innerhalb der Saar-CDU zu diesem wichtigen Thema.
Die Position von Heiko Maas und der SPD ist richtig: Wir müssen alles tun, um junge Mädchen so wirksam wie möglich zu schützen. Deswegen ist ganz klar: Ehen, bei denen ein Partner unter 16 Jahren ist, sollen ausnahmslos unzulässig sein. Ehen unter 18 sollten im Grundsatz gänzlich tabu sein. Nur in besonderen Ausnahmefällen – etwa wenn es bereits Kinder aus der Ehe gibt oder die Ehefrau schwanger ist – kann es sinnvoll sein, Ehen, die zwischen 16 und 18 geschlossen wurden, anzuerkennen. Ein blindes Verbot lässt die betroffenen Frauen rechts- und schutzlos zurück. Es ist empfehlenswert, sich erst gründlich mit diesen Fragestellungen auseinanderzusetzen, bevor Forderungen gestellt werden, die den Boden einer konstruktiven Diskussion längst verlassen haben“, so Berg abschließend.
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