Nachdem laut Arbeitsagentur bundesweit nur 16 Prozent der Schwerbehinderten am ersten Arbeitsmarkt einen Job finden und viele Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten nach wie vor die Vorgabe nicht einhalten, fünf Prozent der Stellen mit Schwerbehinderten zu besetzen, fordert die Linksfraktion im Saarländischen Landtag erneut höhere Strafen. Außerdem müssten mehr Menschen mit schwerer Behinderung in den öffentlichen Verwaltungen eingestellt werden. Der behindertenpolitische Sprecher Ralf Georgi erklärt:
„Die Strafzahlungen treffen größere Unternehmen kaum. Daher müssen sie erhöht werden. Man stelle sich vor, mehr als ein Viertel der Unternehmen würde gegen Umwelt- oder Arbeitsschutz-Vorschriften verstoßen – das würde völlig zu Recht von Politik und Gesellschaft nicht so einfach hingenommen. Aber Menschen mit Behinderungen haben leider keine große Lobby hinter sich. Die sinnvollsten Vorschriften nutzen nichts, wenn sich so viele nicht daran halten und dafür kaum Konsequenzen zu befürchten haben. Die öffentlichen Betriebe und Verwaltungen haben eine Vorbildfunktion und sollten daher noch mehr Menschen mit Handicap einstellen. Nicht die Behinderung ist das Problem, sondern der Umgang der Gesellschaft damit.“
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