Sportlich läuft es beim FC Homburg sowohl in der Regionalliga Südwest, mit Platz zehn nach sechs Spieltagen, als auch in der Saarlandliga, wo die Grün-Weißen nach acht Spieltagen mit erst fünf Punkten sogar nur Tabellenvorletzter sind, alles andere als rund.
Dennoch hat der Verein sowohl für den Cheftrainer des Regionalligisten FCH Danny Schwarz, als auch für den Saarlandliga-Coach Rizgar Daoud das weitere sportliche Vertrauen ausgesprochen. Beide Trainerpositionen stehen nicht zur Disposition, wie die sportlichen Leiter Michael Koch (Regionalliga) und U23-Leiter Mauro Mazzotta (U23 Leiter) auf Anfrage von Homburg1 bestätigten.
Der mit einer 1:4-Niederlage beim Aufsteiger Eintracht Trier in die Regionalliga Südwest gestartete FC Homburg brauchte einige Spiele, um den ersten Sieg einzufahren. Nach dem Remis im Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers, dem 0:0 beim FSV Mainz 05 II und dem 1:1 im Waldstadion gegen den KSV Hessen Kassel, folgte beim glücklichen 1:0-Erfolg des FCH beim Schlusslicht Eintracht Frankfurt II zwar der erste Sieg, aber die Leistungen des Teams von Danny Schwarz waren unbefriedigend. Das gab auch der Coach zu: “Es fehlt nach einfach die Leichtigkeit, das umzusetzen, was an Qualität im Team steckt.”
Obwohl es auch im dritten Saisonheimspiel gegen den SC Freiburg II am letzten Samstag nur zu einem 2:2 reicht – der FC Homburg also weiter auf seinen ersten Saisonheimsieg warten – konnten die FCH-Verantwortlichen auf der Bank erstmals mit den spielerischen Qualitäten ihrer Elf einverstanden sein. “Man kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat alles gegeben und hätte verdientermaßen als Sieger den Platz verlassen können”, sagten Schwarz und Spieler unisono nach dem Abpfiff. Dennoch: Die Fehler aus der letzten Saison wiederholten sich: Aus vier Angriffen machte der SC Freiburg II zwei Tore, traf einmal den Pfosten und zum anderen scheiterte man Torhüter Tom Kretzschmar. “Ich bin zuversichtlich, dass wir diese Leistungen schon am nächsten Samstag im Heimspiel gegen den FC Villingen zum Sieg nutzen werden”, sagt Michael Koch, der zweite Vorsitzende des FCH und Sportvorsitzende. “Wir müssen Geduld haben, wir haben einige neue Spieler, die sich auch erst einfinden müssen.” Damit meint Koch, die neuen Offensivkräfte Jermain Nischale, Amar Suljic und auch Jacob Collmann, die bisher nicht nur keinen Treffer erzielten, sondern auch für wenig positive Impulse sorgen konnten. Koch zuversichtlich: “Auch bei Phil Harres lief es zunächst wenig erfreulich, ehe er mit dann 24 Treffern am Ende Torschützenkönig wurde.” Der Vorstand stehe voll hinter Cheftrainer Danny Schwarz und dem Trainerteam. Im Gegensatz zu den Fans, die in den sozialen Medien die Ablösung von Schwarz fordern. Koch: “Die Punkteausbeute von nur 7 Punkten bisher, ist viel zu wenig. Aber wir werden uns noch erheblich in der Tabelle nach vorne verbessern.” Eine vorzeitige Trennung von Schwarz stehe außer Diskussion.
Eine Aussage, die auch der Leiter der Homburger U23 Mauro Mazzotta für Trainer Rizgar Daoud für das Saarlandligateam unterstreicht. “Wir haben eine sehr junge Mannschaft, mit neuen Spielern, die als Ausbildungsmannschaft auch mit der neuen Situation und dem vorletzten Tabellenplatz auch einmal umgehen muss.” Wie die erste Mannschaft wartet auch die Zweite auf den ersten Heimsieg. In vier Heimpartien auf dem unbespielbaren Kunstrasen vor dem Homburger Waldstadion gab es erst einen Punkt. Mazzotta: “Der schlechte Zustand des Kunstrasens ist keine Ausrede, für das bisherige dürftige Abschneiden bei den Heimspielen.” Man habe gegen die Spitzenteams gegen den SV Hasborn, wo der FCH II mit einem 2:0-Sieg den bisher einzigen Dreier holte, beim 2:2 im Heimspiel gegen den FSV Jägersburg erst in letzter Sekunde den Ausgleich hinnehmen musste, und beim FC Hertha Wiesbach (1:1) gezeigt, dass man mehr als nur gut mithalten konnte. “OK, die Leistungen bei den Heimspielen gegen den FC Rastpfuhl und beim 0:1 am Sonntag gegen Merchweiler waren nicht gut, aber ich bin zuversichtlich, dass wir uns in den nächsten Wochen zumindest von den Abstiegsplätzen nach oben verbessern.” Geduld sei auch hier angesagt, sieht auch Mazzotta keinen Grund, sich von Rizgar Doud zu trennen. Daoud hatte bereits nach Saisonende vorher gesehen, dass man vor einer schweren Runde 2024/25 stehe. “Wir haben viele Leistungsträger abgeben müssen.” Spätestens nach der 0:1-Niederlage gegen den SV Merchweiler sei klar, ,,dass es in dieser Runde nur noch um den Ligaerhalt gehe.” Auf der anderen Seite würde man sich bei der U23 des FC Homburg freuen, wenn mehr Unterstützung aus dem Regionalliga-Kader käme. Aber außer Raphael Akoto, der bei Schwarz keine Rolle mehr spielt, und Ramzi Ferjani, die aber nur sporadisch in der Zweiten des FC Homburg bisher auftauchten, kommen von oben keine weiteren Spieler nach unten zur Saarlandliga.
