Beim Familientag am Schülerforschungszentrum gab es für Kinder und Jugendliche viel zu entdecken und auszuprobieren. Foto: Martina Panzer
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Die Woche des Wasserstoffs ist eine bundesweite Aktion zum Thema Wasserstoff, an der sich auch die Saarländische Wasserstoffagentur GmbH mit zahlreichen Aktionen beteiligt. Startschuss war in diesem Jahr der Familientag am St. Ingberter Schülerforschungs- und Technikzentrum (SFTZ) auf dem MINT-Campus Alte Schmelz.

MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zum Anfassen – das ist das Motto des SFTZ. Mit seinen verschiedenen Laboren und der fachkundigen und altersgerechten Anleitung durch ehrenamtliche Mitarbeiter bietet es Schülern die Möglichkeit, die Gesetze und Vorgänge aus Chemie, Physik, Biologie, Mechatronik und anderen Fächern selbst im Labor auszuprobieren. Daher konnten Kinder, Jugendliche und ihre Familien das chemische Element Wasserstoff am ersten Tag der Wasserstoffwoche hier in all seinen Facetten kennenlernen.

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Blickfang war einer der beiden im Herbst 2023 erbauten Rennöfen vor dem SFTZ. In diesen Öfen verbrannten die Kelten und Römer Kohle und Eisenerz, sodass das Eisenerz zu schmiedbarem Eisen reduziert wurde. Bereits am Morgen hatte Metallbaumeister Teofanis Polichroniadis-Fleig den Lehmofen angeheizt. Am Nachmittag stach er unter den hellen Flammen das fertige „Eisen“ ab – Eisenproduktion auf ursprüngliche Art. Wie heute grüner Stahl hergestellt wird, konnten die Gäste in den Laboren des SFTZ erkunden. In Experimenten zu Knallgas, Elektrolyse, Brennstoffzellen und grünem Kupfer legten Groß und Klein gleichermaßen Hand an Bunsenbrenner, Membran, Reagenzglas und andere Laborutensilien an. „Ich durfte die Flamme anzünden und dann hat es geknallt“, erzählte der achtjährige Vincent. „Sogar eine Schutzbrille und einen weißen Mantel musste ich anziehen“ – Sicherheit hat im Labor oberste Priorität. Was man selbst macht, weckt Neugier und Begeisterung. „Bei uns lernen die Kinder Dinge, die sie in der Schule theoretisch lernen und meist nicht selbst ausprobieren können“, erklärte Prof. Horst Altgeld, der die Veranstaltung gemeinsam mit dem am Familientag selbst verhinderten Leiter des SFTZ, Prof. Rolf Hempelmann, organisiert hat.

Doch nicht nur Feuer und Experimente standen am Familientag im Mittelpunkt. Die Saarländische Wasserstoffagentur GmbH hatte für ein spannendes Rahmenprogramm gesorgt. Im „Boost your talent“-Bus der Stahl-Holding-Saar (SHS) führten die beiden Ausbildenden Silas Lehnert und Razvan Maris interessierte Schüler am Schaltstafel, einem Schweißsimulator und einem 3D-Drucker an MINT-Berufe heran. Von der Bühne schallte motivierende Musik und die Kleinsten konnten sich in der Hüpfburg austoben. „Unser Ziel ist es, Unternehmen zum Thema Wasserstoff zu beraten und vernetzen“, erklärte Geschäftsführerin Dr. Bettina Hübschen. „Und natürlich, Kinder und Jugendliche für die MINT-Berufe zu begeistern. Dafür ist das SFTZ in St. Ingbert der ideale Ort.“

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Am Nachmittag kam Elena Yorgova-Ramanauskas, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, zu Besuch, um den Abstich am Rennofen zu bewundern. Auch Bürgermeisterin Nadine Backes war von der hohen Flamme und dem produzierten Eisen des Ofens und den zahlreichen Experimentiermöglichkeiten sichtlich begeistert. „Das SFTZ ist ein Schmuckstück für St. Ingbert. Viele Schulen aus dem Saarland nutzen das Angebot bereits und wir würden uns freuen, wenn insbesondere die weiterführenden Schulen aus St. Ingbert weiterhin mit großem Interesse und reger Teilnahme ihren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben würden, die MINT-Themen selbst auszuprobieren.“

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