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Nachrichten aus Homburg
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„Gutsbesitzer, Landmann, – bin ich so unabhängig als Irgend Jemand! Habe ich meine Steuern bezahlt, so habe ich mit der Regierung nichts mehr zu schaffen[…]“
Mit diesen Worten begann Felix Villeroy, der Besitzer des Hasseler Rittershofes, 1832 seinen Brief an den Herausgeber der ‚Deutschen Tribüne‘, in dem er die repressiven Maßnahmen der bayerischen Regierung gegen die Presse kritisierte. In diesem Jahr jährt sich der Übergang St. Ingberts in bayerische Herrschaft nach Ende des Wiener Kongresses zum 200. Mal.
Aus diesem Anlass bietet das Stadtarchiv St. Ingbert am Dienstag, 4. Oktober, im Kulturhaus, Annastraße 30, einen Vortrag an, der sich mit dem Thema ‚Revolutionäres Denken und Handeln im bayerischen St. Ingbert von 1830 bis 1849‘ befassen wird. Sprechen wird ab 19 Uhr Marlene Roth, die in Trier ihren Master der Geschichte macht und sich im Rahmen ihres Praktikums im Stadtarchiv mit dem Thema des Vortrags auseinandergesetzt hat.
Der Vortrag wird sich zunächst mit den unruhigen Jahren 1831 und 1832 befassen, in denen der sogenannte ‚Deutsche Preß-Verein‘ gegründet wurde, der es sich zum Ziel setzte, die Freiheit der Presse zu unterstützen. Auch gilt der Deutsche Preß-Verein als wichtiges Element des Hambacher Festes. Insbesondere wird der Vortrag hier auf Felix Villeroy, einen St. Ingberter Bürger, eingehen, der Mitglied im Deutschen Preß-Verein war.
Auch die sogenannte ‚Pfälzische Revolution‘ im Jahr 1849 wird im Vortrag erläutert. Während dieses Aufstandes wurde in St. Ingbert eine Bürgerwehr gegründet, die sich an den Kämpfen der ‚Provisorischen Regierung‘, welche die Unabhängigkeit der Pfalz von Bayern erreichen wollte, beteiligte.
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