Foto: Friedel Simon
Anzeige

Am vergangenen Samstag führte die Jugendfeuerwehr Homburg-Mitte am Sportzentrum Erbach eine großangelegte Übung durch, die Teil ihres Berufsfeuerwehrtages war.

Diese 27-stündige Veranstaltung, die um 9 Uhr morgens begann und bis zum folgenden Mittag dauerte, zog zahlreiche Blicke auf sich und bot den jungen Teilnehmern eine Plattform, um ihr Können unter absolut realistischen Bedingungen zu zeigen.

Anzeige

Die Hauptübung, die am Samstagnachmittag in der Steinbachstraße stattfand, war ein simulierter Löschangriff auf eine brennende Sporthalle. Das Szenario sah vor, dass die Halle in Vollbrand steht. Um den Brand effektiv zu bekämpfen, teilten die Organisatoren die Halle in zwei Brandabschnitte auf. Zusätzlich zu den Löschmaßnahmen wurden auch zwei vermisste Personen in das Szenario eingebunden, die “gerettet” und “geborgen” werden mussten. Für die Brandbekämpfung wurde biologisch abbaubarer Übungsschaum verwendet, um Umweltbelastungen zu minimieren. Außerdem wurde, so Jugendwartin Joanna Fallert im Homburg1 Interview, eine Riegelstellung aufgebaut. Damit wird das Übergreifen des Feuers auf ein Nachbargebäude vermieden.

Neben der Löschübung waren die Kinder auch in anderen Einsatzszenarien gefordert. So begann der Tag mit einer Türöffnung, bei der eine vermisste Person aus einer Wohnung gerettet wurde. Parallel dazu fand eine Tierrettung statt, bei der zwei Katzen, die auf einem Baum gefangen waren, sicher heruntergeholt wurden. Ein weiterer Einsatz betraf einen Flächenbrand, der sich schnell ausbreitete und eine erhöhte Alarmbereitschaft erforderte.

Foto: Friedel Simon

Im weiteren Verlauf des Tages nahmen die Jugendlichen an einem Feuerlöschertraining bei Michelin teil, bei dem sie verschiedene Typen von Feuerlöschern, darunter Pulver-, Schaum- und CO2-Löscher, handhaben lernten. Geplant waren außerdem noch eine Übung zur Personenrettung bei einem Verkehrsunfall sowie eine Personensuche, ein traditioneller Bestandteil des jährlichen Berufsfeuerwehrtages.

Für die Koordination der komplexen und vielschichtigen Übungen waren moderne technische Hilfsmittel im Einsatz. Ein Einsatzleitwagen (ELW) koordinierte die gesamten Aktivitäten, während ein Gerätewagen Atemschutz (GWA) dafür sorgte, dass alle Kinder mit Atemschutzattrappen ausgestattet waren, die am Freitag im Übungsdienst vorbereitet wurden. Ebenfalls involviert war das TLF 2450, das eine entscheidende Rolle in der Wasserversorgung spielte.

Insgesamt beteiligten sich 27 Kinder im Alter von 8 bis 16 Jahren aus Homburg-Mitte an der Übung, unterstützt von fünf Jugendbetreuern und bis zu 20 Helfern aus der aktiven Feuerwehr. Diese sorgten nicht nur für die Vorbereitung der Übungen, sondern auch für das leibliche Wohl der Teilnehmer.

Die Übernachtung in der Feuerwache rundete das Erlebnis ab. Die Kinder schliefen in Feldbetten, unterteilt in zwei Schlafräume für Jungen und Mädchen. Die Betreuer übernachteten ebenfalls in der Wache, um die Sicherheit und Betreuung rund um die Uhr zu gewährleisten.

Joanna Fallert, die Jugendwartin, zeigte sich mit dem Verlauf der Übung sehr zufrieden. Trotz kleinerer Zeitverzögerungen und den Herausforderungen durch die Wetterlage bewertete sie den Tag als sehr erfolgreich. Ihrer Meinung nach haben die Kinder hervorragende Leistungen gezeigt und bewiesen, dass sie gelernt haben, effektiv auf Notfälle zu reagieren.

Die Übung an diesem Wettermäßig launischen Samstag bot nicht nur eine praktische Erfahrung für die Jugendlichen, sondern demonstrierte auch die Fähigkeit der Feuerwehr Homburg-Mitte, junge Menschen erfolgreich in die Grundlagen des Feuerwehrwesens einzuführen und sie für zukünftige Herausforderungen vorzubereiten.

Alle Bilder der Übung der Jugendfeuerwehr Homburg:

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein