Der Saarpfalz-Kreis hat so viele schöne Ecken - so wie hier am Ommersheimer Weiher - Foto: Wolfgang Henn
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Das Saarpfalz Jahrbuch 2024, erneut reich bebildert, feiert in diesem Jahr mit seiner 20. Ausgabe einen runden Geburtstag. Eine aussagekräftige Zahl, die verdeutlicht, wie beliebt die Veröffentlichung ist. Es hat sich über die Jahre schlicht zu einem Erfolgsmodell entwickelt, welches maßgeblich dem Engagement seiner Autoren zu verdanken ist, die sich jedes Mal aufs Neue mit ihrer Heimat, mit Geschehnissen der Vergangenheit und der Gegenwart intensiv auseinandersetzen.

Einfach ausgedrückt: Das Saarpfalz Jahrbuch ist aus dem Kreis nicht mehr wegzudenken. All dies wurde bei der offiziellen Präsentation des jüngsten Almanachs im würdigen Rahmen im großen Sitzungssaal des Homburger Forums allzu deutlich. Landrat Dr. Theophil Gallo bei der Begrüßung der Gäste: „Von kuriosen Begebenheiten bis über Berichte über die Umwelt und von Künstlern: Das inhaltliche Potpourri umfasst wahrlich eine bunte Themenpalette, die beim Lesen in dieser eher trüberen Jahreszeit sicher Farbe ins Spiel bringt. Ich bedanke mich bei allen, die dem Jahrbuch schon seit zwei Jahrzehnten die Treue halten und bei allen, die an der Entstehung des Werkes maßgeblich beteiligt sind.“ Der Landrat selbst fasst in dem Artikel „Europaweit einmalig: Ein Jahr ‚Homburger Bündnis‘“ die internationale Zusammenarbeit von 17 Landkreisen zusammen.
Die Laudatio oblag Dr. Heidemarie Ertle, der Leiterin des Stadtarchivs St. Ingbert, die zu einem literarischen Streifzug durch das Werk einlud. Da ging es u. a. um den Lyriktext „Beddsääschasallaad“ in Mundart von Jürgen Beuster, in dem Dr. Ertle auch „herrliche kleine Gemeinheiten“ entdeckt hatte. Oder um ein Herbstgedicht von Andrea Weyrich, das Lust auf einen Waldspaziergang macht. Jürgen Riedinger gibt mit „Der Bunker im Limbacher Bliesfels“ Kindheitserinnerungen an die Kriegsjahre preis. Dr. Jutta Schwan portraitiert die Künstlerin Roswitha Naßhan-Weber, und Heinz Weinkauf stellt unter dem Titel „Wo Expressionismus im Barock wurzelt“ den Architekten Herrmann Hussong, geboren in Blieskastel, vor.

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Ja, das Themenspektrum ist vielfältig, was sich mit einem Blick ins Inhaltsverzeichnis schnell feststellen lässt: Als Eric Zimen mit Füchsen und Wölfen auf dem Freishauser Hof in Mimbach seine Forschungen betrieb, das seltsame Brauchtum um die „Judasbuche“ in Bebelsheim, das Jubiläum der nach wie vor umstrittenen Gebiets- und Verwaltungsreform vor 50 Jahren oder die Zeiten, in denen junge Mädchen im selbst gehäkelten Zweiteiler im Limbacher Schwimmbad „auf die Freierei“ gingen …

Auch wenn Dr. Heidemarie Ertle nicht alle Titel explizit nennen konnte, so hätte ihr Resümee nicht treffender ausfallen können: „Neben der Lektüre der thematischen Schwerpunkte Lyrik, Erinnerung und Kunst, erfreut das Saarpfalz Jahrbuch auch mit der Geschichte unserer Region. Ausnahmslos alle Beiträge sind spannend, informativ, überraschend und lesenswert.“ Ihre Anerkennung galt den Autoren, den Menschen vor Ort, die „einen Teil unserer Geschichte erforschen, der im akademischen Diskurs oft zu kommt“.

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Bei der Jahrbuch-Präsentation im Homburger Forum mit den Autoren. Foto: Sandra Brettar

Der redaktionelle Leiter Martin Baus skizzierte die Anfänge des Jahrbuchs, das eine beachtliche Entwicklung durchlief. „Es ist schon erstaunlich, dass sich auch immer wieder eine Reihe von Autorinnen und Autoren aus der Ferne, mit Bezug zu unserem Kreis, beteiligen. In der aktuellen Ausgabe sind da beispielsweise die Lyrikerin Sabine Göttel mit Wohnsitz in Hannover, Peter Lauer vom Niederrhein, Bernd Haunfelder aus Münster oder Paul Glass aus dem Schwarzwald zu nennen“, freut es Martin Baus. Er bedankte sich auch bei der Ottweiler Druckerei und Verlag GmbH, die bereits seit zehn Jahren das Jahrbuch in sehr guter Zusammenarbeit verlegt.

Das Saarpfalz-Jahrbuch 2024, herausgegeben vom Saarpfalz-Kreis, hat eine Auflage von 4000 Exemplaren. Mehr als 30 Autoren haben dafür Artikel beigesteuert. Es ist zu 7,50 Euro erhältlich in den Buchhandlungen im Saarpfalz-Kreis (ISSN 1869-764X) sowie beim Kulturmanagement des Saarpfalz-Kreises, E-Mail an info@kulturmanagement.de.

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