Lukas Glück (Nummer 2) trifft in der starken Startphase des TV Homburg zum 2:0. Am Ende verloren die Homburger knapp mit 25:26 bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II. - Foto: Hagen
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Auch nach zehn Saisonspielen in der Dritten Bundesliga Staffel Süd/West muss Aufsteiger TV Homburg immer wieder Lehrgeld zahlen. Dies auch bei seinem am Ende mit 25:26 (11:12) verlorenen Spiel beim Tabellenvierten HSG Dutenhofen/Münchholzhausen. Vor 350 Zuschauern hätte das Team von Trainer Steffen Ecker durchaus die Chance zum dritten Saisonsieg besessen, wenn man konsequenter im Abschluss gewesen wäre und in den entscheidenden Phasen nicht den Gegner mit zwei bis drei Toren wegziehen hätte lassen können.

Steffen Ecker: “Wir sind zwar nahe dran, auch oft leistungsmäßig auf Augenhöhe mit dem Gegner, doch dann fehlen halt Kleinigkeiten, um auch zu Punkten.” Seiner Mannschaft könne er nach den 60 Minuten bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II, der Zweitvertreten der HSG Wetzlar, keinen Vorwurf machen. “Ich wüsste wirklich nicht, woran es dann lag, dass wir wieder mit leeren Händen nach Hause fahren müssen.” Den einen oder anderen technische Fehler zu viel sah er aber dann doch in der ersten Halbzeit bei seiner Mannschaft, die durch Lukas Glück und einem verwandelten Siebenmeter von Yves Kunkel mit 2.0 einen ganz guten Start in die Partie hatte.

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Überhaupt sahen die Zuschauer in den ersten 20 Minuten eine mehr als zerfahrene Partie. Beide Mannschaft trafen recht wenig. “Das lag aber auch an den mehr als überragenden Torhüterleistungen”, zollte Ecker besonders seinem Torhüter Patrick Schulz ein Sonderlob. “Was er gehalten hat, war schon mehr über super.” Über 15 Glanztaten standen am Ende für Schulz auf dem Notizzettel. Die Offensivkräfte verzweifelten regelrecht an Schulz, der unter anderem auch einen Siebenmeter parierte. Ungewöhnlich blieb daher die magere Torausbeute sowohl der HG Dutenhofen/Münchholzhausen II im Verlauf der ersten 20 Minuten in Halbzeit eins. 8:8 stand es nach bereits gespielten 20 Minuten. Kein Team konnte mehr als sich mit einem Tor Vorsprung erspielen, ehe der Gastgeber 32 Sekunden vor der Halbzeit-Schlusssirene durch Leon Boczkowski mit 12:10 erstmals mit zwei Tore vorne lag. Miljan Bunjevcevic verkürzte aber zum 11:12 aus Sicht des TV Homburg zum Pausentee.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte die HG Dutenhofen-Münchholzhausen II dann die besseren Akzente im Angriff, während der TV Homburg den einen oder anderen Fehlwurf hatte. Torjäger Yves Kunkel hatte einen nicht so guten Tag erwischt. Außer vier sicher verwandelten Siebenmetern wollte dem Rückraumspieler aus der ersten und zweiten Reihe nichts gelingen. Der eine oder andere Ball ging nicht ins Tor, auch weil der gegnerische Keeper gut parierte.  Auf der Gegenseite hielt Patrick Schulz seinen TV Homburg mit weiteren tollen Paraden im Spiel. Dutenhofen/Münchholzhausen lag aber dann doch stetig mit zwei bis drei Toren in Führung.

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In der 44. Minute traf Leon Bremond sogar zum 20:16 für den Gastgeber, der nun die Partie scheinbar im Griff hatte. Muhamet Durmishi, der nach einem Fingerbruch nach einigen Wochen Pause ebenso wieder für den TV Homburg dabei war, wie erstmals Neuzugang nach lägnerer Verletzungspause Joel Ribeiro, zeugte sich nicht nur stark in der Defensive, sondern auch in der Offensive, wo er mit fünf Treffern am Ende bester Torwerfer des TV Homburg war. Er verkürzte in der 48. Minute auf 22:20. Danach wurde es hektisch. Es gab auf beiden Seiten viele Zeitstrafen. So spielte der TVH, nachdem drei Spieler wegen Zeitstrafen nicht zum Einsatz kommen wollte, einmal mit nur noch vier Feldspieler – Torhüter Schulz hatte man bei diesem Angriffsspiel vom Feld genommen.

In der 52. Minute lag die HSG Dutenhofen-Münchholzheim II mit 23:20 wieder mit drei Toren vorne. Doch nur eine Minute später hatte Kunkel mit einem Siebenmeter zum 23:22 wieder den Anschluss hergestellt. Zum Ausgleich reichte es aber dann nicht und 68 Sekunden vor dem Spielende traf Lokas Gümbel zum 26:23. Spiel entschieden für die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen? Nein! Durmishi traf zum 26:24 und nach einer weiteren Glanztat von Schulz verkürzte Tobias Alt 18 Sekunden vor dem Ende auf 26:25. Die HSG vergab schnell ihren letzten Angriff. Zehn Sekunden noch zu spielen: Der TV Homburg hatte den Ball und spielte ihn durch zu Tobias Alt, der drei Sekunden vor dem Abpfiff den Ball ans Außennetz von Rechtsaußen warf. Ein Punkt wäre also noch möglich gewesen! Was für eine Dramatik.

Patrick Bach trifft für den TV Homburg, sein einziger Treffer. Später musste Bach nach seiner dritten Zeitstrafe mit Rot vorzeitig das Spiel beenden. – Foto: Hagen

Jörg Ecker, Abteilungsleiter Handball des TV Homburg, fand: “Dank eines überragenden Torhüters Patrick Schulz blieben wir bis zur Schlusssekunde im Spiel. Leider haben wir doch den einen oder anderen Fehler zu viel gemacht, um hier etwas mitzunehmen. Es war sogar mehr als ein Punkt möglich.” Lukas Glück, der in der Anfangsphase der Partie treffsicher war und am Ende viermal ins Schwarze getroffen hatte: Am Ende verloren wir doch recht unglücklich. Es gab zu viele individuelle Fehler in den 60 Minuten von uns. Das Abwehrverhalten trotz der 26 Treffer war sehr gut, auch dank unseres Torhüters.” Nach vorne habe man aber nicht zwingend gespielt. Besonders in der zweiten Halbzeit habe man in den entscheidenden Phasen zu wenig getroffen.

In der Tabelle blieb der TV Homburg mit 4:16 Punkten auf dem drittletzten und damit ersten Abstiegsrang. Die HSG Haßloch ist inzwischen punktgleich mit dem TV Homburg. Nur der TV Altekerk, der seinen bisher einzigen Sieg gegen den TV Homburg schaffte, ist noch schlechter. Steffen Ecker: “Es wird Zeit, dass wir uns auch einmal mit einem weiteren Sieg für unsere Leistungen belohnen.” Vielleicht schon am nächsten Samstag, wenn der TVH um 18.30 Uhr in der Homburger Sport- und Spielhalle der Robert-Bosch-Schule gegen den Tabellendritten HSG Rodnau/Nieder-Roden antritt. Spätestens am darauffolgenden Sonntag (26. November) muss der TV Homburg wieder punkten, wenn man 17 Uhr beim Mitkontrahenten um den Klassenerhalt TSG Haßloch antritt.

Torjäger Yves Kunkel (links) kam aus dem Feld nicht zur Wirkung. Dem Homburger Torjäger gelangen nur vier Siebenmetertore für den Aufsteiger. – Foto: Hagen

TV Homburg: Tor: Benedikt Berz, Patrick Schulz – Feld: Muhamet Durmishi 5, Yves Kunkel 4/4, Lukas Glück 4, Tobias Alt 4, Miljan Bunjevcevic 3, Robin Egelhof 1, Joel Ribeiro 1, Patrick Bach 1, Peter Gohl 1, Rokas Vaitekunas, Ljubomir Josic, Nikolas Antonis Zarikos Niclas Ludolp.

Zeitstrafen: HSG Dudenhofen/Münchholzhausen II: 4 / TV Homburg: 8, darunter Patrick Bach 3

Siebenmeter: 2 / 4

Zuschauer: 350

Spielfilm: 0.2, 4:4, 7:7, 12:10, 12:11, 15:13, 20:17, 22:19, 22:20, 23:22, 25:23, 26:23, 26:25.

 

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