HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Die Linksfraktion im Saarländischen Landtag begrüßt es, dass die saarländische Landesregierung ebenso wie die Großregion nun eine Klage gegen das Pannen-AKW Cattenom prüft. Sie fordert aber, dass bald konkrete Prüf-Ergebnisse vorgelegt werden. Die umweltpolitische Sprecherin Dagmar Ensch-Engel erklärt:
„Das Thema ist nicht neu. Länder wie Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen haben sich bereits Klagen mehrerer Kommunen gegen das belgische Atomkraftwerk Tihange angeschlossen. Und auch der schweizerische Kanton Genf klagt gegen das grenznahe AKW Bugey. Insofern sollte sich auch im Saarland die Frage, ob das Land eine Klage unterstützt oder nicht, bald klären lassen. Es ist ein Akt der Notwehr, wenn sich Regionen gegen störanfällige und äußerst gefährliche Anlagen in unmittelbarer Grenznähe zur Wehr setzen. Schließlich würde ein Notfall im Atomkraftwerk Cattenom Lothringen, Luxemburg, und große Teile von Rheinland-Pfalz und dem Saarland unbewohnbar machen und unzählige Existenzen zerstören. Deshalb ist eine Klage allemal zielführender als ein regelmäßiges Kaffeekränzchen mit dem neuen Chef des AKW Cattenom.“
Ensch-Engel fordert erneut Landes- wie Bundesregierung auf, konkrete Verhandlungen mit den französischen Freunden über eine Stilllegung Cattenoms aufzunehmen. „Frankreich, Deutschland und Luxemburg sollten sich gemeinsam auf eine faire Lösung verständigen, die eine Finanzierung der Ersatzmaßnahmen und technische Maßnahmen beinhaltet, die nötig sind, um den durch die Stilllegung des Kernkraftwerks ausfallenden Strom zu ersetzen.“
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