Projektleiter Bodo Marschall (re.), die Forstarbeiter und Ortsvorsteherin Irene Kaiser (Mitte) freuten sich mit Schülern des BBZ über den Beginn der Arbeiten für die "Waldschule". - Foto: Thomas Bastuck
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„Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir“ – unter diesem Leitspruch rief der Waldpädagoge und ehemalige Förster Bodo Marschall das Projekt „Waldschule“ ins Leben, das nun mit Unterstützung des Berufsbildungszentrums (BBZ) St. Ingbert umgesetzt wird.

Zum Startschuss kamen 15 Schüler der Ausbildungsvorbereitungsklasse in den Wald „Zur Schnapphahner Dell“. Als Lehrer begleiten Carlo Emmerich (Lehrwerksmeister) und Robert Krüger (Biologielehrer) das Projekt. „Die Schüler freuen sich, praktisch arbeiten zu können und zwar nicht nur in der Schulwerkstatt, sondern an einem richtig großen Projekt im Wald“, so Carlo Emmerich.

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Für die Waldschule hatten Revierförster Michael Weber und Bodo Marschall zunächst geeignete Bäume ausgewählt. Die Schüler erfuhren, dass man einen Baum nicht einfach fällen kann, sondern auf den Baumbestand und die eigene Sicherheit achten muss. „Achtung!“, schallte es durch den Wald und mit einem lauten Krach fielen die ersten beiden Bäume. Anschließend gingen die Schüler durch Handschuhe geschützt mit Handsägen und Schäleisen ans Werk, um Äste und Rinde zu entfernen.

Eine Arbeit für alle Sinne: Wie riecht ein gefällter Baum, wie viele Ringe hat er, wie schmeckt er? Wie lang ist der Stamm, welchen Durchmesser hat er? Und wie berechne ich daraus das Volumen? Am Tag der Baumfällung lernten die Schüler nicht nur fachliche, schulische und handwerkliche Tätigkeiten, sondern nahmen den Baum und seine Umgebung mit allen Sinnen wahr.

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In späteren Schritten werden die Stämme aus dem Wald in die Schule transportiert und dort zu Schnittholz verarbeitet, aus dem die Schüler später die Hütte bauen werden. Etwa ein Jahr lang wird es dauern, bis der erste Unterricht in der Waldschule stattfinden kann. „Wir haben schon viele Ideen dazu, wie wir die Waldschule fächerübergreifend in den Schulbetrieb integrieren können“, so Robert Krüger.

Foto: Thomas Bastuck

Ortvorsteherin Irene Kaiser war beeindruckt vom Engagement aller Beteiligten: „Herzlichen Dank aber vor allem an Bodo Marschall für diese tolle Idee, die die Stadt St. Ingbert gern unterstützt. Unser Dank geht auch an das BBZ, das seine Teilnahme und Mitarbeit sofort zugesagt hat. Und natürlich an die Schüler für eure ‚Manpower‘ und euer Interesse!“

Über den weiteren Verlauf dieses spannenden „Waldklassenzimmers“ wird in regelmäßigen Abständen weiter berichtet. Ein besonderer Appell geht jedoch bereits jetzt an alle Bürgerinnen und Bürger: Das Projekt wurde mit viel Kreativität und persönlichem Engagement entwickelt und durchgeführt. Wenn die Waldschule erst einmal bezogen werden kann, dürfen alle sehr stolz darauf sein – vor allem die Schüler, die aktiv daran mitgearbeitet haben. Helfen Sie mit, solche Projekte in der Natur zu schützen!

Foto: Thomas Bastuck

BU 03: Projektleiter Bodo Marschall (re.), die Forstarbeiter und Ortsvorsteherin Irene Kaiser (Mitte) freuten sich mit Schülern des BBZ über den Beginn der Arbeiten für die “Waldschule”.

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