Die Arbeitslosigkeit ist im Mai gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,5 Prozent. Weniger Menschen waren in Kurzarbeit. Damit zeigt sich der Arbeitsmarkt trotz schwacher Konjunktur weiterhin in guter Verfassung. Er bleibe in unsicheren Zeiten ein „Garant für Stabilität“, so Bundesarbeitsminister Heil.
Die Zahlen aus Nürnberg seien gute Nachrichten, sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, besonders in dem „aktuell schwierigen wirtschaftliche Umfeld“. Dank der anhaltenden Frühjahrsbelebung ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im Mai 2023 auf 2,544 Millionen gesunken. Der Rückgang fiel mit 42.000 schwächer aus als in einem Mai üblich. Verglichen mit dem Mai des vorigen Jahres ist die Arbeitslosenzahl um 284.000 höher.
Die Arbeitslosenquote ist im Monatsvergleich von 5,7 auf 5,5 Prozent gesunken. Mit dem Bürgergeld führt die Bundesregierung ab 1. Juli 2023 neue Instrumente ein, die vor allem über Qualifizierung Wege in Arbeit schaffen werden. „Damit drängen wir die Langzeitarbeitslosigkeit dauerhaft zurück“, so der Minister. Unterbeschäftigt waren im Mai 2023 rund 3,419 Millionen Menschen. Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich arbeitslose Teilnehmer von Maßnahmen zur Arbeitsförderung oder kurzfristige Arbeitsunfähigkeit beinhaltet, ist damit gestiegen.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren im April 2023 rund 45,80 Millionen beschäftigt. Das waren saisonbereinigt 18.000 Menschen mehr als im Monat zuvor und 421.000 mehr als vor einem Jahr. Auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm saisonbereinigt zu. Sie lag im März bei 34,65 Millionen. Von Februar auf März ist sie um 13.000 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr um 319.000.
7,42 Millionen Personen hatten im März 2023 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 240.000 mehr als im Vorjahresmonat. Davon waren 4,16 Millionen ausschließlich und 3,26 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt. Im Mai waren 767.000 Arbeitsstellen bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) gemeldet, 98.000 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen sinkt seit einem Jahr stetig. Insgesamt zeigt sich der Bestand aber noch auf vergleichsweise hohem Niveau.
Weniger Menschen in Kurzarbeit
Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Vom 1. bis einschließlich 24. Mai haben sie das für 45.000 Personen getan. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis März 2023 zur Verfügung. Laut BA wurde in diesem Monat für 133.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt – für 7.000 weniger als im Februar.
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