Foto: Stephan Bonaventura
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In der Auseinandersetzung um die von der Kreissparkasse Saarpfalz angekündigten Schließungen mehrerer Filialen im Saarpfalz-Kreis und damit auch im Homburger Stadtgebiet erhöht die Behindertenbeauftragte der Stadt Homburg, Christine Caster, den Druck auf Vorstand und Verwaltungsrat der Kreissparkasse.

Nachdem der Stadtrat in öffentlicher Sitzung die Verwaltung mit breiter Mehrheit dazu aufgefordert hatte, darauf hinzuwirken, dass zu einem für den 27. Februar von der Kreissparkasse anberaumten Austausch des KSK-Vorstandes mit den Ortsvorstehern und Ortsvertrauensleuten der betroffenen Homburger Stadtteile auch Vertreter der im Homburger Stadtrat vertretenen Parteien eingeladen werden sollen, äußert sich Caster in einer Stellungnahme.

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Sie betont: „Als Anstalt des öffentlichen Rechts müssen Sparkassen ihre Geschäfte nach kaufmännischen Grundsätzen führen. Durch verändertes Kundenverhalten und die Digitalisierung ist es aus Sicht der Sparkasse nachvollziehbar, einige Filialen zu schließen. Das entpflichtet sie aber nicht, wenn auch eingeschränkt, von ihrer Aufgabe einer angemessenen Versorgung ihrer Kundinnen und Kunden mit Finanzdienstleistungen. Betroffen von Schließungen sind vorwiegend ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger, Menschen mit Handicap, die nicht mehr so mobil sind und Probleme mit digitalen Dienstleistungen haben.“

Gerade diese Bevölkerungsgruppe habe jahrzehntelang ihrem „Platzhirsch Sparkasse“ die Treue gehalten, Bausparverträge abgeschlossen, Immobilien finanziert, die Hochzinsphase mitgetragen und vieles andere mehr. Caster appelliert an Vorstand und Verwaltungsrat des Kreditinstitutes, praktikable Alternativen anzubieten. „Ökonomisch denken und sozial handeln, das kann gelingen. Ein Blick über den Tellerrand bestätigt dies“, sagt Caster und verweist beispielsweise auf die Sparkasse Arnsberg in Bayern, die wöchentlich mit einem eigenen Bus ihre Kunden kostenlos zur nächsten Filiale fährt.

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Alternativ ließe sich nach Casters Worten von der Kreissparkasse Saarpfalz beispielsweise wieder ein Filialbus einsetzen, der die Versorgung in den entsprechenden Stadtteilen sicherstellt. Die Behindertenbeauftragte setzt darauf, „dass den Verantwortlichen der Spagat zwischen ökonomischer Notwendigkeit und gesellschaftlicher, sozialer Verantwortung gelingt – mit einer für alle zufriedenstellenden Lösung.“

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